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ich wollte mal zeigen was ich so mach;-)
RE: ich wollte mal zeigen was ich so mach;-)
in Märchenschreiber 29.01.2007 21:12von Märchenengel (gelöscht)
Das kurze Märchen über eine besondere Begegnung
Einst war’s gewesen oder auch nicht, da lebte gar nicht weit von hier eine wundersame Prinzessin. Sie hatte langes, buntwallendes Haar und richtete stets die verrücktesten Feierlichkeiten, die man je gesehen hatte im ganzen Land, aus. Eines Tages, man hatte sich wieder zu solch einem Fest am Hofe versammelt, da sah sie einen Prinzen, der wollte so gar nicht zu diesen bunten Leuten die dort versammelt waren passen. Er wirkte eher gewöhnlich und unauffällig. Da ging die Prinzessin zu ihm und sprach: „Hallo wer seit denn ihr und was macht jemand wie ihr, der so gar nicht hierher passt auf einen solchen Fest?“ „So, ihr meint also ich passe nicht dazu?“ Fragte der Prinz vergnügt über eine solche Aussage. „ Ich werde euch nun einmal folgendes über mich berichten: Meine Ideen sind genau so bunt wie euer Haar und mein Herz ist eben so verrückt wie diese Feierlichkeiten die ihr hier so ausrichten last.“ Tief beeindruckt von so einer weisen Antwort besah sich die Prinzessin ihr Gegenüber noch einmal und dabei öffneten sich ihr Herz und ihre Augen. Sie verliebte sich in diesen ganz gewöhnlichen Prinzen und die beiden wurden ein Paar.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
vom Märchenengel/Bianca Deters
RE: ich wollte mal zeigen was ich so mach;-)
in Märchenschreiber 30.01.2007 18:11von Gemini • | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte
na dann, Engeline und denk bitte immer daran, es dient dem Werk und ist keine Kritik an Dich ... nimm an, was Dir stimmig scheint und was nicht, dafür wirst Du dann Argumente haben, warum das so sein soll.
Los geht es:
Zitat
Einst war’s gewesen oder auch nicht, da lebte gar nicht weit von hier eine wundersame Prinzessin.
Du hast hier eine Eröffnung geschaffen, die auf Schwankmärchen passt. Da ist oder auch nicht eine nette Erweiterung der Eröffnung, weil keine Message über das Märchen transportiert wird und man alles Erzählte in Frage stellen kann. Dein Märchen ist jedoch eine Entwicklungsgeschichte.
Warum hast Du die Formulierung wundersame Prinzessin gewählt? Was bedeutet das Wort wundersam für Dich?
Die Besonderheit der Prinzessin beschreibst Du ja im nächsten Satz, sie hat bunte Haare und ist ein Partyfreak.
Zitat
richtete stets die verrücktesten Feierlichkeiten, die man je gesehen hatte im ganzen Land, aus.
was wird mit den verrücktesten Feierlichkeiten gemeint? Das Wort verrückt ist nicht unbedingt positiv besetzt und Feierlichkeiten, nee kein schönes "Märchendeutsch" Hier bleben wir lieber bei den Festen, den Bällen und den Feiern.Den Satzbau solltest Du auch geschmeidiger machen.
Zitat
Eines Tages, man hatte sich wieder zu solch einem Fest am Hofe versammelt, da sah sie einen Prinzen, der wollte so gar nicht zu diesen bunten Leuten die dort versammelt waren passen.
Eines Tages solch ein Fest und diese bunten Leute Bianca, das kannst Du märchenhafter:
Eines Tages lies die Prinzessin wieder ein großes Fest ausrichten. Da entdeckte sie unter ihren Gästen einen Prinzen, den sie bisher noch nie gesehen hatte. Er war ganz schlicht gekleidet (oder wie auch immer Du ihn beschreiben möchtest) und die Prinzessin sagte zu ihm:...
Müssen die sich eigentlich wirklich in der dritten Person anreden? Ist das Du nicht viel verbindlicher?
Zitat
Meine Ideen sind genau so bunt wie euer Haar und mein Herz ist eben so verrückt wie diese Feierlichkeiten die ihr hier so ausrichten last.“
Wie wäre es mit: in meinem Kopf sind Ideen, so bunt wie das Haar auf deinem (oder eurem) Kopf - das mit dem verrücktem Herzen kann ich nicht packen, aber mir haben die verrückten Feste schon nicht gefallen... Was hat das Herz und die Feste gemeinsam? Als Beatlesfan würde ich sagen, sie haben den Beat; aber als Märchenerzählerin überzeugt mich das nicht. Hier hätte ich gern gewußt, was Du transportieren möchtest... Wie wäre es mit Frohsinn? Mein Herz ist voll Frohsinn, wie deine/eure Feste...
RE: ich wollte mal zeigen was ich so mach;-)
in Märchenschreiber 30.01.2007 19:38von Märchenengel (gelöscht)
Danke bin für jeden Tip offen Vielleicht kann darf ich es nochmal mit einem anderen Märchen irgendwo bei dir versuchen?????Wäre nett,finde gut das es Menschen wie dich gibt,die ehrlich sind und gute Kritik geben von der man etwas lernt.Vielen Dank
RE: ich wollte mal zeigen was ich so mach;-)
in Märchenschreiber 05.02.2007 13:41von Märchenengel (gelöscht)
Die drei Türen (Vom Märchenengel....mit Bitte um Kritik)
Es war einmal, da herrschte ein fürchterlicher Zauberer über ein Land,
so groß wie etwa sechs Königreiche. Er stellte es so an, dass er diese überfiel mit Übelle Zaubersprüche und nur wenn der König und sein Gefolge, sowie alle Anderen ihm treu ergeben waren, blieben sie verschont.
Aber wehe auch nur einer wagte es sich gegen ihn und seine Wünsche aufzulehnen, der wurde von einem Zauberspruch belegt. Einige wurden zu Stein, andere zu Tiere, wieder andere zu Wechselgestalten.
Einst wollte er nun auch in ein siebtes Königreich einfallen und es sich Untertan machen und wieder eilte ihm sein böser Zauber bis zum Schloss voraus. Als er schließlich ankam, war er zutiefst von sich selber erschrocken, denn der König dort hatte eine Tochter die war so schön anzuschauen, dass es alle anrührte und man sie einfach nur Tausendschön nannte. Auch dem Zauberer öffnete sich bei ihrem Anblick das Herz und er umwarb sie.
Da fragt man sich hat so ein übeler Kerl ein Herz? Oh ja! Früher fürchteten die Menschen auch die guten Zauberer, den sie waren ihnen unheimlich. So kam es, dass er immer einsamer und böser wurde. Nur wenn es ein Mensch schaffen könnte, einen seiner Flüche aufzuheben, dann wäre er erlöst von dieser inneren Gefangenschaft und würde wieder Gutes tun.
So wie er aber auch um sie buhlte, die Prinzessin wollte von alle dem nichts wissen und sprach: „Wie könnte ich jemanden lieben, der so böse ist, wie ihr es seit? Und selbst ihr solltet wissen, dass die Liebe sich nicht erzwingen läst.“
Der Zauberer aber gab nicht auf, er versprach ihr, alle ihre Lieben und das ganze Volk des Reiches zu verschonen, wenn sie doch einfach nur seine Braut sein wolle. Aber Tausendschön blieb stur.
„ Wenn dem so ist,“ sprach er „dann sollen alle Menschen in diesem Reich sofort zu Stein werden und ihr Prinzessin sollt niemanden anderes lieben können, da ich euch eine Sprache auferlege die nur wir beide verstehen und ihr sollt nicht meine Braut sondern meine Magd sein. Damit sich auch wirklich keiner an Euch erinnert werdet ihr auf der Stelle den Namen Gänseblümchen tragen.“
Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, so war es auch schon geschehen.
Der Zauberer ließ sich also auch in diesem Reich nieder, aus dem er zwar keine Erträge bekam, weil er ja alle Menschen zu Stein verwandelt hatte, aber es war ihm egal, denn er doch Gänseblümchen um sich.
Eines Tages verschlug es einen Spielmann in das siebte Königreich, der war sehr erstaunt über die wenigen Menschen, meist waren es Reisende, die er dort traf. So gelangte er also auch zum Schloss und bat den Zauberer spielen zu dürfen. Das war diesem gerade recht, denn immer nur böse sein war sehr anstrengend und der Spielmann kannte wahrhaftig die lieblichsten Weisen. Davon angelockt kam auch Gänseblümchen dazu, lauschte und erkannte eine Melodie und viel leise singend mit ein.
Die schöne Stimme und natürlich ihre liebreizende Erscheinung verschlugen dem Spielmann dem Atem. Nie hatte er ein Geschöpf wie sie gesehen, es war ihm als wäre sie ein Engel.
„Wie ist ihr Name und was für eine Sprache spricht sie?“ fragte er den Zauberer. „Das Mädchen heißt Gänseblümchen und ihre Sprache ist nicht von dieser Welt, was geht´s euch an ? Wollt ihr für mich spielen oder wollt ihr nur schwätzen?“ fragte der Zauberer wütend. So spielte der Spielmann weiter. Stunde um Stunde und genau so wie er spielte so verlor er sein Herz immer ein Stückchen mehr, Stunde um Stunde, an die schöne junge Frau, die so traurig da saß und so wunderschön mit ihm sang.
Schließlich wurde er entlohnt und musste weiterziehen. Doch sein Herz blieb zurück.
Er konnte Gänseblümchen nicht vergessen!
Eines Tages traf er eine alte Frau, die sprach: „ He junger Spielmann, was schaust du so betrübt drein, bist du nicht da um den Menschen Freude zu bringen?“ „Gewiss Mütterchen, aber ich hab mein Herz verloren, an die Magd eines Zauberers der den Menschen nicht wohl gesonnen ist. Sie ist wohl das schönste Wesen, das ich je auf Erden sah, doch er hat sie mit einem Zauber belegt, so das niemand ihre Sprache versteht.“ „Soso,“ antwortete die Alte „ich glaube heute ist ein glücklicher Tag für dich, denn ich werde dir ein Geheimnis anvertrauen. Dort im Wald, gleich hinter dem großen Hügel findest du drei Türen. Auf ihnen steht etwas geschrieben, das lese wohl, bevor du dich für eine entscheidest und sie öffnest.“ Der Spielmann blickte in die Richtung auf der sie deutete und wollte etwas sagen, aber das Mütterchen war schon verschwunden.
So ging er also von großer Neugier getrieben dorthin und fand tatsächlich mitten im Wald drei schneeweiße Türen, die so war ihm, dort schwebten.
Sorgfältig begann er die Aufschriften zu lesen. Auf der ersten stand >fühlen<, auf der nächsten >hören< und auf der letzten >sehen<.
Der Spielmann wusste nicht so recht was er damit anfangen sollte, wanderte auf und ab und war schon am verzweifeln. Noch mal dachte er an die Worte der alten Frau: „Wähle wohl!“
„Oh Schicksal so hilf mir doch“, schrie er schon völlig wirr. „Was, wenn ich die falsche Tür öffne, soll ich überhaupt eine öffnen?“
Ein weiteres mal besah er sich die Türen, da entdeckte er vor einer ein Gänseblümchen, das dort wuchs. Auf der Tür stand >hören<. „Also, wenn das kein Zeichen ist, dann soll mit mir geschehen was will,“ sprach er und öffnete langsam die mittlere Tür.
Vorsichtig trat er ein, ein helles Licht umgab ihn und als sich seine Augen an den hellen Schein gewöhnt hatten, war er wieder im siebten Königreich, in ein Zimmerlein, in dem seine Liebste ihre Arbeit verrichtete und leise dabei sang: „Ach, könnt nur jemand wissen, wie mein richtiger Name ist, sofort wär aller Zauber gebrochen und nichts mehr wie es ist. Ach, würd nur jemand rufen mein Herzchen Tausendschön, so würd ich diesen einen sofort zum Manne nehm.“
Dieses Lied war so traurig und so voller Sehnsucht, denn auch Gänseblümchen vermiste den besonderen Spielmann, dass dieser nicht länger an sich halten konnte, vorsichtig, um sie nicht zu erschrecken trat er an sie heran und behutsam sprach er: „Mein Herzchen Tausendschön wollt ihr meine Frau werden?“
In dem Augenblick aber, wie er diesen Namen aussprach, war aller böser Zauber gebrochen. Die Menschen aus dem Königreich verwandelten sich zurück und auch alle die anderen aus den weiteren sechs Königreichen waren erlöst, selbst der Zauberer war wie ausgewechselt, so das man ihn erst gar nicht erkannte.
Die Prinzessin und der Spielmann wurden vom König verheiratet, der Zauberer der sich beim König und vor dessen Volk erklärte, sogar entschuldigte, wurde nicht bestraft, sondern verpflichtet der Hofzauberer mit eigener Werkstatt zu werden, was auch wirklich sehr weise vom König war, denn nun hatte dieser eine Aufgabe und einen Platz wo er hingehörte.
Nach einiger Zeit kam das junge Brautpaar noch mal in seine Werkstatt und der Spielmann fragte: „Zauberer, du bist ein weiser Mann und so gerne möchte ich noch einige Fragen beantwortet haben, vielleicht kannst du mir helfen. Wer war wohl das Mütterchen das ich traf und was wäre passiert, wenn ich eine andere Tür gewählt hätte? “
„Nun, das will ich dir verraten. Die alte Frau war meine Sehnsucht um Erlösung, lange schon irrte sie umher. Mit den Türen hatte es folgendes auf sich: Hättest du die mit der Aufschrift >fühlen< gewählt, so hättest du die Sprache deiner heutigen Braut nie verstanden, aber all ihren Kummer und ihre Sorgen, diese wären zu den deinen gekommen und du wärst daran zu Grunde gegangen.
Hättest du die Tür mit der Aufschrift > sehen< gewählt, so hättest du die Sprache deiner jetzigen Braut auch nicht verstanden, aber in allen anderen Frauen, hättest du nur sie gesehen und wärst daran zu Grunde gegangen.
Du siehst dein Herz und dein Verstand haben wohl gewählt.“
So war es mit den drei Türen, und auch heute noch sollten die Menschen besser erst >hören<.
RE: ich wollte mal zeigen was ich so mach;-)
in Märchenschreiber 05.02.2007 16:59von Gemini • | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte
Zitat
Es war einmal, da herrschte ein fürchterlicher Zauberer über ein Land,
so groß wie etwa sechs Königreiche.
Was ist das für eine Größenangabe, ein Land so groß wie sechs Königreiche? Das solltest Du anders formulieren. Hat er schon sechs Königreiche unterworfen? Das würde mit dem siebten Königreich dann passen, dass er noch erobern wollte.
Zitat
Da fragt man sich hat so ein übeler Kerl ein Herz? Oh ja! Früher fürchteten die Menschen auch die guten Zauberer, den sie waren ihnen unheimlich. So kam es, dass er immer einsamer und böser wurde.
Hmm, irgendwie überzeugt mich das nicht ausreichend, böse werden, weil die Leute einen fürchten...
Würden sie mehr tun, aus Angst Zauberer verfolgen,einsperren, töten, dann hätte das eine Logik, das Bösewerden von guten Zauberern, aber so...
Zitat
Der Zauberer aber gab nicht auf, er versprach ihr, alle ihre Lieben und das ganze Volk des Reiches zu verschonen, wenn sie doch einfach nur seine Braut sein wolle. Aber Tausendschön blieb stur.
Ist stur hier wirklich der passende Ausdruck? Es ist ja ein eher negativ besetztes Wort, mit uneinsichtig gleichzusetzen. Hier die Prinzessin war ja eher standfest, oder?
Zitat
weil er ja alle Menschen zu Stein verwandelt hatte, aber es war ihm egal, denn er doch Gänseblümchen um sich.
Hier wurde der Satz nicht ausformuliert...
Rechtschreibung und Interpunktion waren bisher Gebiete, denen Du nicht die rechte Beachtung gegeben hast. Jetzt als Geschichtenschreiberin mußt Du aber darauf achten, wenn Du auch mal gelesen werden möchtest.
Ich bring Dir mal Beispiele, bei denen ich schmunzeln mußte:
Übelle Zaubersprüche geht gar nicht, würde hier nicht boshaft viel besser passen als üble und sich auch besser sprechen?
und erkannte eine Melodie und viel leise singend mit ein - hier ist die Vergangenheit von fallen gefragt und nicht die Mengenangabe also fiel leise singend
Gänseblümchen vermiste ;...
entweder vermistete (von Mist) oder vermisste (von missen)
Liebe Grüße
Bettina
Rezitante und Musäusfan-ny
RE: ich wollte mal zeigen was ich so mach;-)
in Märchenschreiber 05.02.2007 17:46von Märchenengel (gelöscht)
oh weh sie hat meine ganz schlimme Seite gefunden,aber ich gebe zu ich arbeite an meiner Rechtschreibung....nun du bist ja auch schon an Erfahrung reif und ich:-??
Aber trotzdem
Ich übe solange und wenn ich darf, gehe ich dir damit auf den Keks, bist du sagst es ist ok
Darf ich?????????
Lieben Gruss Bianca
RE: ich wollte mal zeigen was ich so mach;-)
in Märchenschreiber 14.02.2007 19:12von Märchenengel (gelöscht)
Der weise Rat der Cülwalda
Einst war es gewesen, da ging ein junger Prinz durch den riesigen Schlossgarten spazieren. An einem Brunnen machte er Rast. Traurig blickte er in die Tiefe und fuhr sich durch seinen Bart. Da kam eine Kröte daher gesprungen, blähte sich auf und sprach: „Junger Prinz was seit ihr denn nur so betrübt?“
„Ach,“ sagte dieser „ich kenne da eine Prinzessin, die wohnt gleich hinter dem großen Fluss, es ist nicht weit zu Pferde. Sie ist das wohl lieblichste Wesen, welches man sich vorstellen kann. Ihre Erscheinung gleicht der eines Sonnenaufgangs und in ihrem Gesicht hat sie zwei wahrhaftige Märchenaugen, die sind so schön, dass ich mich darin verlieren kann. Nichts gleicht ihr hier auf Erden und ich liebe sie von ganzen Herzen, auch sie erwidert meine Gefühle, doch dürfen wir uns stets nur heimlich sehen, denn ihre Eltern sind meinem Vater dem König nicht wollgesonnen; so lange ich denken kann sind unsere beiden Königreiche zerstritten. Irgendwann werden sie ihre Tochter verheiraten und ich werde sie für immer verlieren. Kannst du meinen Kummer verstehen?“
„Gewiss kann ich das,“ ich bin die Kröte Cülwalda und wenn ich es nicht verstehe, dann wohl keiner. Junger Prinz ich gebe dir nun einen weisen Rat, höre gut zu und versuche die Worte tief in deiner Seele zu verankern, denn nur wenn du sie verstehst wirst du die Eltern deiner Braut für dich gewinnen und ihr braucht nicht länger ein heimliches Liebespaar zu sein.
>Gesegnet sei der, der geduldig ist, ihm werden sich die Herzen öffnen!
Freude wird der Treue finden, denn auch ihm werden sich die Herzen öffnen!<“
„Was sind das für Worte? Sie hören sich gar an wie ein Rätsel!,“
sprach der Jüngling. „Nun,“ sprach Cülwalda „wenn du in der Lage bist es zur rechten Zeit zu lösen, dann wird die Prinzessin dir gehören.“
Dann verschwand die Kröte wieder und der Prinz blieb alleine zurück. Seine Augen wanderten sehnsuchtsvoll in die Ferne, dorthin wo die Prinzessin lebte.
Einige Zeit verging und es war eine Vollmondnacht, der Prinz machte sich auf den Weg zu seiner Liebsten. Wie immer waren sie heimlich verabredet, doch dieses Mal kam alles anders wie sonst. Anstelle seiner Geliebten, traten zwei Soldaten auf ihn zu, die der Vater seiner Schönen dort für den ungeliebten Prinzen postiert hatte, packten ihn und brachten den armen Kerl direkt in ein Verließ, tief unter dem Schloss.
Kein Sonnenstrahl drang hier herein, nicht einmal ein kleines Feuer um sich zu orientieren gab es. Es herrschte absolute Dunkelheit. Der Prinz dachte schon es wäre um ihn geschehen, doch nach einiger Zeit, öffnete sich die Tür, ein Wachmann kam und zerrte den völlig verwahrlosten und hungrigen Mann vor den König. Dort ließ man ihn niederknien.
„So,“ sprach dieser „du willst also meine Tochter? Jemand der sich so leicht täuschen läst ist nun wirklich nicht der richtige Mann für sie. Ich sollte dich auf der Stelle töten lassen. Aber meiner Tochter zur Liebe und weil meine arme Frau so krank ist, werde ich dich verschonen. Jedoch stelle ich eine Bedingung, solltest du diese zu meiner Zufriedenheit erfüllen, wird die Hand meiner Tochter dir gehören, wenn nicht, dann bleibst du zwar am Leben, sie wird aber niemals die Deine. Was sagst du zu diesem Angebot?“ „Mein Herr, was soll ich dazu schon sagen, ich wollte lieber sterben als die Prinzessin in den Händen eines Anderen zu wissen, also werde ich tun was auch immer ihr verlangt.“
„Sodann, wenn du es schaffst in das Königreich meines Bruders zu gelangen, dessen Magier einen geheimen Zaubertrunk gegen die schlimmsten Krankheiten besitzt und mir diesen innerhalb von vier Monden bringst, will ich dich auf der Stelle mit meiner Tochter verheiraten. Solltest du aber nur einen Tag länger gebrauchen, oder auch ohne den Trunk heimkehren, wirst du hier mit Schimpf und Schande verjagt und darfst dieses Königreich nie wieder betreten, ohne das dir jemand nach dem Leben trachtet.
„Um meinet Willen und um der Gesundheitswillen eurer lieben Frau, werde ich alles versuchen was in meiner Macht steht,“ antwortete der Prinz.
So lies man den jungen Mann neu einkleiden, gab ihm satt zu essen und alles was er für die Reise brauchte.
Sein Pferd setze sich in Bewegung und er dachte an die zwei wunderschönen Augen, in denen er, wenn er diese Reise gut zu ende brachte so oft schauen dürfte wie er wollte. Gut gestärkt von dieser Hoffung gab er dem Ross die Sporen um schnell ins weitentfernte Königreich zu gelangen.
Viele Wochen war er nun schon unterwegs, dann kam er ans Meer. Was man ihm nicht gesagt hatte, das fremde Reich lag auf einer Insel, kaum sichtbar vom Festland. Keine Brücke und kein Fährmann war zu sehen.
„Oh je, soll meine Reise so enden? Was soll ich nun machen?,“ fragte er sich selbst. Da viel ihm die Begegnung mit der Kröte Cülwalda wieder ein: >Gesegnet sei der, der geduldig ist, ihm werden sich die Herzen öffnen. Freude wird der Treue finden, denn auch ihm werden sich die Herzen öffnen.<
„Was hat sie wohl damit gemeint,“ dachte er bei sich. „ Ist es Zeit das Rätsel zu lösen?“
Der Prinz beschloss abzusitzen und ein Lager aufzuschlagen, um zu überlegen was zu tun ist.
Es wurde Nacht, der Mond war nun schon zweimal im vollen Glanze erschienen, nun stand er abermals als zunehmende Sichel am Himmel und die Heimreise stand noch aus.
„Vier Monde“, murmelte der junge Mann und es wurde ihm ganz schwer ums Herz .
„Sei geduldig, nur noch ein bisschen,“ hörte er da eine Stimme flüstern. „Wer ist da?“ erschrocken fuhr der Prinz hoch. „Ich bin es Cülwalda,“ flüsterte die Stimme wieder und mit einmal sah sich der Mann in Gesellschaft einer sehr schönen Fee wieder. „Cülwalda?, Cülwalda ist doch eine Kröte,“ sprach er. „Nun ich nehme zu weilen fast jede Gestallt an die ich möchte, aber fürchte dich nicht, ich bin da um dir beizustehen, denn meine Aufgabe ist es den Menschen die Liebe zu bringen.“
Der Prinz rieb sich die Augen, doch kaum hatte er sich an seinen Gast gewöhnt, war dieser schon wieder verschwunden.
Traurig sprach er: „Sich in Geduld üben ist wirklich nicht einfach, wenn so viel davon abhängt.“
Kaum hatte er jedoch diese Worte ausgesprochen, da geschah etwas sehr Wundersames : Das Meer zog sich zurück und dort wo eben noch die Wellen sanft an den Strand schwappten, gab es einen schlickigen Boden frei.
„Das ist es, dass ist meine Gelegenheit!“, sprach der junge Prinz, schwang sich ohne zu zögern auf sein Pferd und ritt im wilden Galopp in Richtung Insel.
Gerade hatte er sie erreicht, da kehrte das Wasser zurück.
Völlig erschöpft und mit einem Ross, das nicht mehr die Kraft besaß, ihn auch nur ein Stück weiter zu tragen, erreichte er das Schloss.
Man führte ihn umgehend zum König und was den Prinz doch sehr wunderte, war die Ähnlichkeit zu dessen Bruder.
„Nun junger Mann, was führt euch hierher?“ Der Prinz berichtete dem König von der Krankheit der Schwägerin, und dass er den Auftrag habe den geheimen Trunk für sie zu holen. Besorgt hörte der König zu und ließ sofort eine Wache zum Magier schicken, um die gewünschte Flasche zu besorgen. Dann sprach er: „Junger Prinz, gern gebe ich euch den Trunk und auch ein Mal und eine Ruhestätte, doch eine Bedingung müsst ihr erfüllen um die Flasche zu erhalten!“ „ Ach,“ sprach dieser „ um meinet Willen und um der Königingesundheitswillen, mache ich was ihr verlangt.“ „So höre,“ sprach der König. „Nie traf ich jemanden, der fremd war und dem es gelang ohne Hilfe des Fährmanns diese Insel zu erreichen. So einen weisen Mann der sich von nichts täuschen läst und scheinbar auch sehr geduldig ist im Warten, den hätte ich doch gerne für meine Tochter.“
„Oh weh,“ dachte der Prinz „nun komme ich wohl vom Regen in die Traufe.“ Doch dem nicht genug, als er wieder aufsah um etwas zu erwidern, sah er in zwei wunderschöne Augen, die ihm so vertraut vorkamen .Er konnte es kaum glauben, aber dort stand ein Abbild seiner Liebsten, war es eine Erscheinung?
Nein! Die junge Frau kam auf ihn zu und sprach: „ Vater, bitte last den jungen Herrn doch erst einmal zur Ruhe kommen und gebt ihm doch auch etwas zu essen, gar anstrengend war wohl seine Reise, wie soll er da wohl einen klaren Gedanken fassen? Kommt ich zeige euch euer Nachtquartier.“
Damit nahm sie ihn bei der Hand und brachte ihn zu seiner Kammer.
Dort angekommen, schloss er die Tür, aß einwenig von den Speisen die er dort vorfand und ließ sich dann müde auf sein Nachtlager nieder. „Oh Schicksal, was machst du mit mir? Wie kann es sein, das selbe Mädchen an zwei Orten, nein das gibt es nicht, sie ist meiner Prinzessin wohl nur sehr ähnlich. Und was soll ich dem König nur zur Antwort geben? Wie kann ich ihm den Wunsch abschlagen, wenn ich doch den Trunk brauche ? Und es ist ja so oder so nicht mehr in meinen Händen, denn wenn ich nicht in die Hochzeit einwillige bekomme ich ihn nicht und ohne den Trunk brauche ich gar nicht erst zur Heimreise antreten, denn in der Heimat meiner Liebsten werde ich mit Schimpf und Schande verjagt, und habe sie dann für immer verloren.
Er dachte nach und konnte trotz großer Müdigkeit nicht einschlafen. Aufgewühlt drehte er sich hin und her.
„Bleibe treu! Freude wird der Treue finden, denn auch ihm werden sich die Herzen öffnen, denke daran!“ „Cülwalda?“ Der Prinz sah sich um konnte aber niemanden erblicken .Er legte sich wieder hin und fiel in einen tiefen Traum. „Bleibe treu, es soll dein Schaden nicht sein, die rechte Braut wartet schon auf dich“; sprach die Kröte Cülwalda in diesem Wirrwarr von Bildern und Wortfetzen.
Als die Sonne aufging, wurde der Prinz wach, noch immer war er sich seiner Sache nicht sicher. Doch er dachte an die Worte der weisen Kröte und so gestärkt machte er sich auf den Weg zum König.
„Nun lieber Gast, was habt ihr mir zu sagen?“ „Mein Herr, ich danke euch für alles, was ihr für mich getan habt. Wohl weiß ich, dass ich mich einen Glückspilz nennen darf, dass ihr mich mit eurer Tochter verheiraten wollt, doch sollt ihr wissen, meine Reise zu euch trat ich nicht nur wegen dem Trunk an, sondern um die Hand eurer Nichte zu erlangen. Eurer Bruder wird mich mit ihr verheiraten, wenn ich es schaffe die Flasche innerhalb von vier Monden zu ihm zu bringen. Es darf jedoch nicht einen Tag länger dauern.“
Als der Prinz das gesagt hatte blickte er ängstlich in die funkelnden Augen des Königs. „Soll das etwa heißen, meine Tochter ist euch nicht gut genug,“ grollte der alte Mann böse. „Nein, nicht das sie nicht gut genug wäre, doch hat sie wohl etwas besseres wie mich verdient, denn sollte sie nicht aufrichtig und von ganzem Herzen geliebt werden so wie ich eure Nichte liebe?“
Daraufhin schaute der König schon etwas milder gestimmt und die Prinzessin sprach: „Nie traf ich einen Menschen mit so aufrichtigen Worten. Vater, bitte gebe ihm den Trunk und ein schnelles Pferd. Ich möchte das Glück, das meine Base in ihm gefunden hat nicht zerstören. Liebe kann und soll man nicht erzwingen.“
Der Vater tat was seine Tochter ihm riet. Der Prinz erhielt alles was er für die Reise brauchte und dann brachte man ihn zum Fährmann.
So ritt der junge Mann endlich in die Heimat und kam gerade noch rechtzeitig als der vierte Mond am Nachthimmel im vollen Glanze stand. Die Auffuhr und die Freude war groß. Die Königin erhielt den magischen Trunk und wurde schnell wieder gesund. Man söhnte sich mit dem Nachbarreich aus und es wurde eine riesige Hochzeit gehalten. Es war ein rauschendes Fest über viele Tage und hier und da gab es einige Menschen, die doch sehr verwundert waren, dass neben dem Brautpaar eine Kröte saß, die sogar vom besten Geschirr speisen durfte.
Der Prinz und die Prinzessin hatten dank Cülwalda endlich zusammengefunden. Und wenn sie nicht gestorben sind......
dann leben sie noch heute.
(Von Bianca Deters/Märchenengel, gewidmet allen die ein Wort dazu beigesteuert haben)
Das Märchen ist aus und wer ein Rechtschreibfehler findet der darf ihn behalten ....oder mir heimlich schreiben
Nein natürlich bitte ich um offene Kritik oder aber auch darum zu schreiben , ob etwas gut ist.Die roten Wörter waren Vorgaben von Blogfreunden,die ich eingebunden habe
Lieben Gruss und ich gebe nicht auf der Märchenengel
[ Editiert von Märchenengel am 14.02.07 19:17 ]
RE: ich wollte mal zeigen was ich so mach;-)
in Märchenschreiber 16.02.2007 23:02von Märchenengel (gelöscht)
Das kleine Märchen vom Mäusetrick
Der weise Rat der Cülwalda,beides Märchen von mir die ihr noch nicht kennt... (Cülwalda ist hier aber schon zu lesen;-))
diese beiden Märchen gibts bald auf die Ohren*freu*
Ich bin ganz aus dem Häuschen,die beiden Märchen sind vertont worden,von einer Frau mit wunderschöner Stimme.
Wenn ihr Lust habt könnt ihr sie auf www.maerchenblog.de
am 21.02.2007Märchen vom Mäusetrick ab ca.18.03Uhr
und am 28.02.2007 Der weise Rat der Cülwalda ab ca. 18.05Uhr anhören
Ich bin so happy der Märchenengel
[ Editiert von Märchenengel am 22.02.07 12:49 ]
[ Editiert von Märchenengel am 12.06.07 19:52 ]
[ Editiert von Märchenengel am 12.06.07 19:53 ]
RE: ich wollte mal zeigen was ich so mach;-)
in Märchenschreiber 17.02.2007 01:30von Gemini • | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte
schön Deine Freude zu lesen und hoffentlich denke ich daran und habe Zeit, wenn das kommt, würde mich auch freuen, das zu hören
Liebe Grüße
Bettina
Rezitante und Musäusfan-ny
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