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Von Lichtalben und Schwarzalben, die Nordische Mythologie
Die Alben (Elfen) werden in der Snorri-Edda (welche um das Jahr 1200 verfasst worden ist und als jüngere Edda gilt) häufig im Zusammenhang mit dem nordischen Göttergeschlecht der Asen erwähnt. Er unterscheidet zwischen Licht- und Schwarzalben, Namen die stark deren Gesinnung widerspiegeln. Später kommen noch die Dunkelalben hierzu, was eine eher negative Mischform jener beiden ist. Bei anderen Autoren besteht eine Hierarchie, bei welcher die Asen an oberster, die Alben an zweiter und die Zwerge an letzter Stelle stehen. Wieder andere stellen die Alben in die Nähe der Zwerge, da álfr in der Tat ein Wortteil einiger Zwergennamen ist, z. B. Álfr, Gandálfr, Vindálfr, etc. Der Zwerg Alberich aus dem Nibelungenlied ist ein gutes Beispiel. Das englische Wort für Zwerg, Dwarf stammt von Dwarftalf, was Schwarzalb bedeutet. Nur ein Autor stellt Alben in die Nähe der Riesen.
Eine dämonische Seite der Alben liegt im Wort Hexenschuss, welches eine Übertragung des älteren Ausdrucks Albenschuss ist, sowie dem heute noch gebräuchlichen Wort Albtraum.
Es gibt jedoch wesentlich mehr positive Stellungen der Alben als negative. In der Heldensaga von Wieland dem Schmied wird Wieland als Führer und Landsmann der Alben bezeichnet, was mit seiner Kunstfertigkeit als Schmied zu tun hatte. In der Ahnenreihe des Königs Harald Schönhaar treten auch vom Begriff Alben abgeleitete Namen auf (Álfr, Álfgeirr, Gandálfr, Álfhild). Diesbezügliche Quellentexte weisen darauf hin, dass als Alben die schönsten Menschen bezeichnet werden. Nach Snorri sind die Lichtalben "schöner als die Sonne von Angesicht". Álf war lange als Namensteil bei nordischen Namen häufig. Die altenglische Dichtung verwendet ælfsciene als albenschön für wunderschön. Kenning bezeichnet die Sonne als Albenrad.
Snorri unterteilte die Alben in Lichtalben, Dunkelalben und Schwarzalben, wobei er Zwerge mit den letzteren gleichsetzt, die in Svartálfaheimr wohnen. Die Lichtalben beheimatet er in Álfheimr und die Dunkelalben in den Höhlen unter der Erde. Schon die Brüder Grimm wiesen darauf hin, dass die Unterteilung Snorris verdächtig dem Dualismus des christlichen Weltbildes von Engeln und Teufeln gleichsehe. Christliche Einflüsse sind auf jeden Fall nicht auszuschließen. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass dieser Gegensatz der Licht- und Dunkelalben aus einem anderen Toten- und Fruchtbarkeitskult kommt. Dies jedenfalls findet sich in angelsächsischen Quellen.
Heute soll diese Form des Albenglaubens noch in Island verbreitet sein.
Álfablót
Es wurden in der Zeit des heidnischen Europas gar Opfer an die Alben gebracht, was álfablót genannt wurde. Dies ist durch die nordische Literatur in drei Fällen das erste Mal 1018 erwiesen. Der Autor wurde auf einer Reise durch Schweden mehrere Male von den Höfen gewiesen, weil dort gerade Álfablót gefeiert wurde. Das zweite Beispiel stammt aus der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts aus Norwegen. Dort wurde einem Verwundeten empfohlen, einen Stier über einem von Alben bewohnten Hügel zu opfern, das Blut zu vergießen und den Alben ein Mahl zu bereiten. Die dritte Nennung bezieht sich auf das Grab des Königs Óláfr Gudrodarson, der nach seinem Tod von seinem Volk als Albe verehrt wurde.
Álfheimr
Dies ist altnordisch und bedeutet: Welt der Alben. Snorri stellte sich dieser Ort als Wohnort der Lichtalben als himmlische Region vor. (Gylf 16). Nach Grm 5 ist Álfheimr aber die Wohnung des Freyr und gehört zu den Götterwohnungen in Asgard.
Im historischen Sinn ist Álfheimr das Gebiet zwischen den Strömen Götaelf und Glom, im Grenzland zwischen Norwegen und Schweden. In diesem Land lebten die schon genannten Vorfahren des Harald Schönhaar, die als Kinder der Alben gelten könnten.
Mittelalterliche Vorstellungen
Im späten Mittelalter legten sich ganz andere Ängste um den Begriff Alb (Alp). Er wurde als nächtlicher Unhold, als böser Zwerg, als Art Inkubus gesehen. Das pure Gegenteil der Fee also, die streng betrachtet auch als Albin, möglicherweise als Lichtalb betrachtet werden kann. (Auch hier treffen wir demnach wieder auf die Vorstellung des Christentums.) Er wird allgemein als Dämon oder als Geist eines kürzlich verstorbenen beschrieben.
Vereinzelt findet sich die Vorstellung, dass eine Frau, die eine bestimmte Form der Geburtshilfe verwendet hat, sich nach dem Tod oder schon früher in einen Alb verwandelt, und dann in Tiergestalt oder in der Gestalt eines hässlichen Kobolds umherirren muss.
Der Alb kann einem Opfer schweren Schaden zufügen. Er legt sich in der Nacht auf die Brust eines Schlafenden, der durch die Beklemmung dann Atemnot und Albträume (früher Albdruck genannt) bekommt. Er kann aber auch in der Nachtzeit durch den Mund in den Menschenkörper eindringen und das Blut aufsaugen. Ganz besonders mag er auch Kuh- oder Muttermilch.
Etymologie
Die Herkunft des Wortes ist nicht gänzlich erklärt. Zwei Möglichkeiten gelten hier als wahrscheinlich:
Vom Lateinischen albus = weiss und dem indogermanischen albh = glänzen, weiß sein; zur Bedeutung lichte Nebelgestalt.
Von albus und dem altindogermanischen rbhu = lächerlich, Banause; zur Bedeutung Weißmagier.
ach übrigens
es gibt eine Form der Blitze, die Elfen genannt wird.
Bei den „Elfen“ (engl.: Elves) handelt es sich um Blitzentladungen, die die Gase in der Ionosphäre erleuchten. Sie treten über großen Gewitterwolken als rötlicher Ring in etwa 90 km Höhe auf und werden vermutlich durch Wolkenblitze induziert.