Ja, Zaza, genau ! Wissen wo es steht ist immer gut. Aber an einer Formulierung der Seite habe ich mich gestört:
Zitat
Der Deutsche führt niemanden hinters Licht. Der Türke schon. Warum sonst gäbe es die Redewendung: „Das ist getürkt“? Nun gut, die politisch korrekt schreibende Zunft vermeidet die diskriminierende Floskel – aber im Alltag begegnet man ihr nach wie vor.
Das ist eine getönte Sicht nach heutigen Verhältnissen. Der erste und zweite Satz sind aber nicht passend . So kann man die alte Redewendungen nicht beurteilen. Sollte eine Volksgruppe diskriminiert werden, wie wir es z.B. aus der Formulierung der "polnischen Wirtschaft" kennen, hat der ganze Spruch auch eine herablassende, verächtliche Aussage.
Das "getürkt werden" beinhaltet durchaus Anerkennung des schlauen Betruges, nix mit Diskriminierung. Aber darauf kommt man auch nicht, weil man ja nicht an die Menschen türkischer Nationalität denkt, sondern an ein Ereignis, eben den nichtautomatisch schachspielenden Automaten.
Es hatte Grund, warum der schachspielende Automat orientalisch angezogen war, man war damals vom Orient - und da besonders von der Türkei - fasziniert.
Der edle Muselmane mit der feinen Art zu Leben...naja, was die sich da so halt vorstellten, nachdem sie den Schock über deren brutalen Kriegsführung vor Wien überwunden hatten und sich mit der exotischen Lebensweise befassten, Kaffee trinken,Schach spielen, Marzipangebäck, Rassepferde, Seidenkleider, edle Muster, edle Stoffe und eine gewisse Chancengleichheit beim Karierremachen...
Der Spruch geht ja ganz ausgesprochen so, da hat man einen Türken gebaut und der gibt ganz eindeutig den Hinweis auf die Maschine.
Heutzutage wird vermutlich eher an den Fernsehmoderator Andreas Türk gedacht werden, wenn von getürkt gesprochen wird...
vieleicht sollten wir überlegen, ob wir nicht eine neue Redewendung für diesen Sachverhalt schaffen, dann braucht sich kein Unwissender zu echauffieren.
statt einen Türken gebaut zu haben , könnte man ja den Ritter von Kempelen gepielt haben, statt getürkt hat man kempelt, so wird des eigendlichen cleveren Verursachers gedacht und diese Eigenschaft nicht einer Nationalität zugesprochen