»Weltgeschichten – Von Schöpfern und Geschöpfen«
Jubiläum: Vattenfall 20. Berliner Märchentage - 5. bis 22. November 2009
Am Anfang war das Wort, der Mythos, das Märchen... Vor 20 Jahren ließen die Berliner Märchentage zum ersten Mal Märchen, Sagen und Geschichten lebendig werden. 20 Jahre ist es her, dass Berlin Weltgeschichte schrieb und ein deutsches Märchen wahr wurde: Die Wiedervereinigung.
Zum 20jährigen Jubiläum stehen Weltgeschichten im Mittelpunkt der Berliner Märchentage. Von Schöpfern und vielerlei Geschöpfen wollen wir erzählen, lesen, singen und hören.
Dazu laden wir internationale Erzähler, Wissenschaftler und Künstler aller Kunstgattungen ein. Denn Produkte der Schöpfung waren und sind nicht nur Erde und Mensch, geschöpft wurde und wird bis heute die Musik, die Kunst, die Gedanken, das Papier, das Wasser, der Verdacht, der Mut, die Werte, die Kraft und nicht zuletzt die Hoffnung.
Die Frage nach der Entstehung der Welt gehört zu den Urfragen der Menschheit. Schöpfungsmythen sind archaische Weltmodelle. Über sie verständigte sich der frühe Mensch über Ursprung und Aufbau der Wirklichkeit und seinen Platz in ihr. Alle Schöpfungsmythen der Menschheit haben eines gemeinsam: Sie zeugen vom Weg aus dem Chaos in ein geordnetes Dasein. Der Schöpfungsmythos der Bibel ist keineswegs die einzige Lehre vom Anfang der Dinge. Ob Ägypter oder andere Völker Afrikas, ob Chinesen oder die Urvölker Australiens, ob Griechen oder Sumerer, Juden und Christen – sie alle haben Schöpfungsmythen, die ihnen die Entstehung der Welt und ihren eigenen Ursprung erklären sollen. Diese Geschichten über die Entstehung der Welt sind so fantasievoll und unterschiedlich, wie die Kulturen, in denen sie entstanden sind. Die Vielfalt der Veranstaltungen und unser Internationales Symposium spüren ihnen nach.
Wir werden in Berliner Museen Schätzen der Schöpfung begegnen, Kreativen in ihren Ateliers über die Schulter schauen und erfahren, welchen Regeln der Kunst schöne Geschöpfe entsprechen. Wir begrüßen Menschen, die Geschichte(n) schrieben, und rufen beim 2. Internationalen Schülerschreibwettbewerb dazu auf, ferne Planeten und unbekannte Kreaturen aus der eigenen Phantasiewelt entstehen zu lassen.
„Auf dem so erschaffenen Land beginnt Luonnatar
die Welt aus ihrer Einsamkeit und Leere zu formen,
währenddessen der weiße Vogel sein Schöpfungslied singt.“
aus der „Kalevala“