Im letzten Jahr habe ich die Märchen von George MacDonald wiederentdeckt.
Vor über dreißig Jahren habe ich sie durch amerikanische Freunde kennengelernt. Trotz meiner bescheidenen Englischkenntnisse haben sie mich sofort in ihren Bann gezogen. Damals mochte ich vor allem die Kindermärchen.
Nun entdeckte ich auch die längeren Erzählungen wie Phantastus und Lilith für mich.
Mein liebstes Märchen von ihm aber ist und bleibt
Photogen and Nycteris- Te Day Boy and the Night Girl.
Hier ist es online zu lesen:
http://www.ccel.org/ccel/macdonald/dayni...aynight.html#x1



[ Editiert von Allerleirauh am 03.09.11 22:33 ]

Danke fürs Bild- ich muß erst mal gucken wie das Bildereinstellen geht Als Pfarrer passte er nicht ganz in seine Umgebung, die wohl eine recht düstere und strenge Frömmigkeit pflegte. vielleicht hat das dazu beigetragen, dass er sich aufs Schreiben verlegt hat- was der Nachwelt nur recht sein kann.

Vielen Dank fürs Einstellen! Das gehört auch zu meinen Lieblingsmärchen. Ein weiteres von Macdonald, das ich sehr liebe, ist The Light Princess - in dem Macdonald übrigens herrlich anzügliche Wortspiele macht. (Im Englischen hat "leicht" ja genau die gleiche verruchte Doppeldeutigkeit wie im Deutschen, und so gehts weiter.)
Was geschieht, wenn ein Kind den Gesetzen der Schwerkraft nicht unterliegt? Was hat diese Eigenschaft für seelische Auswirkungen? Kann ein Mensch ohne Schwerkraft tiefe Gefühle haben? Märchenhaft, von absurder Komik, tiefsinnig und menschenfreundlich ist die Antwort - und nicht zuletzt hoch poetisch.

[ Editiert von Leselust am 06.09.11 8:35 ]

Hallo, Leselust! Tatsächlich lohnt es sich, ihn auf Englisch zu lesen.
Menschenfreundlich ist ein gute Stichwort. Er hatte einen sehr scharfen Blick für die Schattenseiten der Menschen und der viktorianischen Gesellschaft, aber er hatte auch ganz viel Hoffnung und Liebe.
Und er war wirklich ein Poet!