...in manchen Gegenden stinkt es auch wie Hubatz.
Es kann auch wie Hubatz oder Hupatz kleben...
Dieser Spruch wird als Bezeichnung für etwas generell Stinkendes, Ekliges verwendet, er ist identisch mit :
Stinkt wie ein Wiedehopf.
Hupatz (Hubatz) ist ein Synonym für den Wiedehopf.
Warum nun wird diesem hübschen Vogel so häßliches nachgesagt?
Das hängt mit dem Feindverhalten zusammen, das auf Wikipedia so erklärt wird:
Im Feindverhalten haben die Wiedehopfe und deren Junge einige besondere Verhaltensweisen entwickelt.
Beim plötzlichen Auftauchen eines Greifvogels, wenn eine gefahrlose Flucht in ein Versteck nicht mehr möglich ist, nehmen Wiedehopfe eine Tarnstellung ein, die untermauert, wie körperkonturauflösend das so kontrastreich gefärbte Gefieder sein kann. Dabei legt sich der Vogel mit breit gespreizten Flügeln und Schwanz flach auf den Boden, Hals, Kopf und Schnabel sind steil nach oben gerichtet. Meistens wird er in dieser regungslosen Schutzhaltung übersehen.
Völlig abweichend von der Interpretation als Tarnstellung sehen neuerdings einige Forscher in dieser Körperposition einen Ausdruck des Komfortverhaltens beim Sonnenbaden; auch beim Einemsen* wurden Wiedehopfe in dieser Körperhaltung beobachtet.
Sich bedroht fühlende Nestlinge zischen schlangenähnlich, etwas ältere Nestlinge spritzen als Abwehrreaktion ihren Kot aus der Höhle. Auch wenn sie gegriffen werden, koten sie intensiv. Besonders wirkungsvoll scheint jedoch das Absondern eines sehr übelriechenden Sekretes aus der Bürzeldrüse zu sein. Während der Brutzeit ist die Bürzeldrüse – ein paariges Organ mit einem gemeinsamen Ausgang in der Nähe der Kloake – beim Weibchen besonders entwickelt, ebenso bei den Nestlingen. Beide geben offenbar in regelmäßigen Abständen das Bürzeldrüsensekret ab, in Erregungssituationen möglicherweise verstärkt. Von diesem Bürzeldrüsensekret rührt der strenge Geruch her, der üblicherweise von Wiedehopfbrutstätten ausgeht. Die Behauptung, dass Wiedehopfe grundsätzlich den Kot der Jungen nicht aus dem Nest befördern, ist nicht richtig. Zwar wurden Nestlinge gefunden, die auf einer bereits hohen Kotschicht saßen, doch handelte es sich in solchen Fällen meist um Bruthöhlen, die auf Grund ihrer Enge eine systematische Säuberung nicht ermöglichten. Häufig stammen die festgestellten Kotschichten auch von einem Vorbesitzer der Höhle, zum Beispiel der Hohltaube, die tatsächlich den Kot der Jungen nicht aus dem Nest befördert.
*(Einemsen ( engl. anting ) ist ein ornithologischer, verhaltensbiologischer Fachbegriff, der erstmals 1935 von Erwin Stresemann geprägt wurde. Es wird darunter das Verhalten sehr vieler Vogelarten verstanden, das Gefieder mit lebenden Insekten, vornehmlich verschiedenen Ameisenarten ( Formicidae), aber auch mit Tausendfüßern (Myriapoda) zu behandeln. Der Zweck des Einemsens ist nicht restlos erforscht, doch wird angenommen, dass den von den Insekten abgesonderten Sekreten, insbesondere der Ameisensäure, allgemein gefiederpflegende, sowie bakterizide und fungizide Funktionen zukommen. Wahrscheinlich werden auch verschiedene Ektoparasiten mit der ätzenden Flüssigkeit wirkungsvoll bekämpft. Weniger wahrscheinlich erscheint eine hautberuhigende Funktion des Einemsens, die vermutet wurde, weil dieses Verhalten häufig bei mausernden Vögeln zu beobachten ist. Möglicherweise, auch dieses Erklärungsmodell wird für das aktive Einemsen diskutiert, ist der hygienische Nutzen nur ein angenehmer Zusatzeffekt, der eigentliche Zweck des Verhaltens ist aber darin zu sehen, das Beutetier zu veranlassen, die ätzenden Sekrete vor dem Verzehr abzusondern.
Unterschieden werden zwei Arten des Einemsens:
* aktives Einemsen: Dabei streicht der Vogel mit einer, oder mehreren, gefangenen, lebenden Ameise(n) durch sein Gefieder.
* passives Einemsen: Der Vogel legt sich mit ausgebreiteten Flügeln in der Nähe eines Ameisenhaufens oder einer Ameisenstraße auf den Boden, sodass die Insekten in sein Gefieder eindringen.)