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Mahabharata
Indiens Hauptepos
"Das Mahabharata mit seinen traditionell 100.000 Versen ist das längste Gedicht der Welt. Es ist ungefähr siebenmal so groß wie die Ilias", erklärt Anne McDonald, Professorin für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde an der Universität Wien.
Wie in der Ilias geht es im Mahabharata um nichts weniger als um Liebe, Leidenschaft, Glück, Leid, Kampf und Krieg. Mehrere hundert Nebengeschichten zieren die Haupterzählung, die den Kampf zweier verwandter Fürstenfamilien in Indien zum Inhalt hat.
Königliche Heldentaten
Wissenschaftler nehmen an, dass das Mahabharata zwischen 400 vor und 400 nach Christus niedergeschrieben wurde, aber auf bedeutende ältere Traditionen beruht, die mündlich von so genannten Baden weitergegeben wurden.
"Die Baden waren sehr oft am Hof zu Gast und haben die großen Heldentaten von ihren Königen oder von den Leuten am Hof erzählt", erklärt Anne McDonald. "Diese Baden sind mit ihren Herren in den Krieg gezogen; wenn sie dann zurück an den Hof kamen, haben sie über die Heldentaten ihres Königs schöne Geschichten verfasst."
Große Liebe
Auch Liebesgeschichten kommen im Mahabharata vor, zum Beispiel jene von König Nala, der sein ganzes Reich verliert, weil sich ein Gott zwischen ihn und seine Frau Damayanti drängen will. Damayanti gilt in Indien als perfektes Beispiel für eine treue Gattin, so McDonald. Die Geschichte erzählt von Damayantis großer Liebe für Nala. Trotz fürchterlicher Erlebnisse bleibt sie Nala treu. "Am Ende bekommt sie ihren Mann wieder und sie leben glücklich weiter", ergänzt McDonald.
Philosophischer Leitfaden
Das Mahabharata gilt in Indien als philosophischer und theologischer Leitfaden. Der Text ist in Sanskrit gehalten und umfasst mehr als 18 Bücher, eines davon ist die bekannte "Bhagavadgita".
Das längste Gedicht der Welt zu lesen, ist allerdings keine Pflicht, auch nicht für Anne Mac Donald: "Nein, ich habe nicht das Ganze gelesen", gibt sie zu, "nur kleine Teile davon. In Indien heißt es, es dauere zwei Wochen um das ganze Mahabharata zu rezitieren." Ob dabei ein paar Stunden Schlaf einkalkuliert sind, ist McDonald unbekannt.
Erfolgreiche Fernseh-Serie
Das große indische Epos über Krieg, Leidenschaft, Liebe und Weisheit gibt es auch in Bildern: 1989/90 zeigte das indische Fernsehen eine Serie in wöchentlicher Ausstrahlung, die in Indien zum Straßenfeger wurde.
Für die Inder war diese Serie keineswegs eine Art Seifenoper, nach McDonalds Meinung war der Grund für die Begeisterung "fast schon eine Verehrung. Indem man das gesehen hat, hat man die Hauptgötter, besonders Krishna, verehrt. Manchmal haben die Leute sogar ihre Fernseher mit Blumen geschmückt, wenn sie sich das angesehen haben."
Text: Elisabeth Putz
Liebe Grüße
Bettina
Rezitante und Musäusfan-ny
Mahabharata
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Mahabharata (Sanskrit, महाभारत, n., mahā-groß, Bhārat-Indien), ist das bekannteste indische Epos. Man nimmt an, dass es erstmals zwischen 400 v. Chr. bis 400 n. Chr. niedergeschrieben wurde, aber auf älteren Traditionen beruht. Es umfasst etwa 100.000 Doppelverse.
Bedeutung
Große indische Dichter, wie z. B. Kalidasa, haben immer wieder auf das Mahabharata sowie auf das Ramayana, das zweite große Volksepos Indiens, zurückgegriffen. Die Epen bilden zusammen mit den Puranas und anderen Werken Teil der Smritis den Kern der hinduistischen Überlieferung. Der bedeutendenste philosophische Text des Mahabharata, die Bhagavadgita, zählt man oft zu den Shrutis, den Offenbarungsschriften. Zusammen mit dem tibetischen Epos des Königs Gesar gehört das Mahabharata zu den umfangreichsten literarischen Werken der Welt.
Das Werk gilt als eines der wichtigsten Dharma-Bücher und ist darum mehr als andere Schriften im Leben vieler Hindus ein wichtiger Leitfaden. Trotzdem erhebt es keinen Anspruch darauf, die absolute Wahrheit zu vertreten. Es schneidet alle Aspekte hinduistischer Ethik an, weist einerseits orthodoxe Äußerungen auf, etwa über die Aufgaben der Kasten und Frauenpflichten, dann wiederum erhebt es an vielen Stellen heftige Proteste dagegen.
Mit seiner großen Anzahl an Geschichten und Motiven, sowie seinen unzähligen religiösen und philosophischen Parabeln wird die Bedeutung des Epos am besten mit dem Satz aus dem ersten Buch zusammengefasst: „Was hier gefunden wird, kann woanders auch gefunden werden. Was hier nicht gefunden werden kann, kann nirgends gefunden werden.“
Entstehung
Das Mahabharata ist sowohl Heldenepos, als auch ein bedeutendes religiöses und philosophisches Werk, dessen Ursprung möglicherweise in
vedischer Zeit liegt.
Traditionell wird der mythische Weise Vyasa als Autor angenommen, der in der Geschichte selbst eine Rolle spielt. Der Legende nach soll er es komponiert und dem elefantenköpfigen Gott Ganesha diktiert haben. Im Laufe der Jahrhunderte kam es immer wieder zu Veränderungen und Weiterentwicklungen des Werks, denn vieles wurde lange Zeit nur mündlich überliefert. Es besteht aus vielen Schichten, die sich im Laufe der Zeit anlagerten.
Inhalt
Das Mahabharata ist in achtzehn Kapitel und einen Appendix unterteilt und enthält neben der Hauptgeschichte hunderte von Nebengeschichten und kleinere Episoden. Grundsätzlich beschäftigt sich das umfangreiche Epos mit allen Themen, die im Hinduismus wichtig sind: mit dem Leben der Geschöpfe, mit Tod und Wiedergeburt, mit Karma und Dharma (Rechtschaffenheit), beschreibt Glück und Leid, die Ergebnisse der guten und der schlechten Taten, das Opfer, sowie die verschiedenen Zeitalter, es beschäftigt sich mit den Göttern und überliefert uralte Hymnen.
Die Rahmenhandlung beschreibt den Kampf der Kauravas mit den Pandavas, zweier verwandter Fürstenfamilien, auf dem Schlachtfeld in Kurukshetra (nördlich von Delhi). Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich im Kern um ein historisches Geschehen handelt, für viele Inder sind die Begebenheiten eine unumstrittene Tatsache. Der Kampf wird als schrecklicher Bruderkrieg dargestellt, bei dem viele Menschen starben. Er bildet auch den dramaturgischen Hintergrund der Bhagavad-Gita (Gesang Gottes), in der es um philosophisch-religiöse Inhalte geht.
Die Hauptgeschichte:
Ein Fürst aus dem alt-indischen Herrschergeschlecht der Bharatas hatte drei Söhne: Dhritarashtra, Pandu und Vidura. Der älteste, der blinde Dhritarashtra, konnte wegen seiner Blindheit den Thron nicht besteigen. Trotzdem übertrug der regierende Pandu nach einiger Zeit den Thron seinem blinden Bruder und zog sich mit seinen beiden Frauen Kunti und Madri in die Wälder zurück. Dort wurden ihm, bevor er starb, fünf Söhne geboren, die Pandavas (Söhne von Pandu): Yudhishthira, Bhima, Arjuna, sowie die Zwillinge Nakulam und Sahadava. Der regierende blinde Prinz Dhritarashtra hatte einhundert Söhne, die Kauravas (Söhne von Kuru), von denen der älteste, Duryodhana, zum Hauptgegenspieler der Pandavas wurde.
Der Haupterzählstrang des Mahabharata beschäftigt sich mit dem Konflikt zwischen diesen beiden verwandten Familien und ihren Verbündeten. Die Kauravas unter Führung von Duryodhana versuchen immer wieder, ihre Cousins - die Pandava-Brüder - zu beseitigen, um ihren eigenen Anspruch auf den Thron zu sichern. Aber die Pandavas können entkommen und streifen einige Jahre verkleidet als Asketen umher, zusammen mit ihrer gemeinsamen Gattin Draupadi. Arjuna hatte die Hand dieser Königstochter in einem Wettkampf gewonnen, es soll ein Irrtum gewesen sein, dass sie schließlich die Frau aller fünf Pandavas wurde: Als die fünf Brüder zu ihrer Mutter Kunti nach Hause kamen, meinte diese, ohne aufzuschauen und ohne die neue Schwiegertochter bemerkt zu haben, sie sollten untereinander alles teilen, was sie mitgebracht hätten. Da einem Befehl der Mutter nicht widersprochen werden durfte, heiratete Draupadi alle fünf Söhne, obwohl dies nicht Sitte war, und trotz der Bedenken des regierenden Königs Dhritarashtra.
Im weiteren Verlauf der Geschichte besitzen die Pandavas und die Kauravas je ein Königreich, damit der Frieden gesichert werden kann. Aber die Kauravas organisieren ein Würfelspiel, in dem die Pandavas ihr gesamtes Königreich verlieren. Schließlich müssen die Pandavas zwölf Jahre lang im Exil leben und sich dann im dreizehnten Jahr unerkannt in der Gesellschaft aufhalten. Doch selbst nach diesen dreizehn Jahren verweigern die Kauravas unter der Führung von Duryodhana die Rechte der Pandavas, wobei sich auch der regierende blinde König Dhritarashtra mit seinem Beraterstab auf die Seite seiner Söhne stellt.
So kommt es zum großen Krieg, bei dem elf Stämme auf der Seite der Kauravas gegen sieben auf der Seite der Pandavas kämpfen. Auch der mit beiden Familien verwandte König Krishna, von dem es heißt, dass er ein Avatar des Gottes Vishnu sei, beteiligt sich als Wagenlenker des Pandava Arjuna an der Auseinandersetzung. Vor Beginn der großen Schlacht vermittelt Krishna ihm die Lehren der Bhagavad-Gita. Schließlich, nach unsäglichem Leid auf beiden Seiten, gewinnen die Pandavas und können ihr Volk in eine glückliche Zeit führen.
Nach einigen Jahren gehen die Pandava-Brüder mit ihrer Frau Draupadi auf eine Pilgerreise in den Himalaya. Bis auf Yudhishthira sterben unterwegs nacheinander alle. Ihm schließt sich ein Hund an, der ihn bis zum Himmelstor folgt. Nun wird der Pandava geprüft und er muss seine Lieben unter Qualen in der Hölle finden. Doch als sich herausstellt, dass Yudhisthira eher bei seiner Frau, seinen Brüdern und dem Hund bleiben will, als ohne diese die himmlische Herrlichkeit zu genießen, fällt sein menschlicher Körper endgültig von ihm ab und er erkennt, dass alles ein Trugbild zu seiner Prüfung war.
Wie in allen hinduistischen Epen sind auch im Mahabharata Gut und Böse nicht polarisiert: Die "Bösen" zeigen immer auch gute, liebenswerte Eigenschaften, wogegen die "Guten" auch Schwächen haben und notfalls zu List und Lüge greifen: So gilt etwa Yudhisthira, der Älteste der fünf Pandava-Brüder, als Verkörperung von Dharma, der Rechtschaffenheit. Durch seine ungezügelte Spielleidenschaft jedoch verliert die Familie den gesamten Besitz und Draupadi wird durch seine Schuld als Sklavin vor die Versammlung gezerrt und gedemütigt.
Struktur
Das Mahabharata ist in achtzehn Parvas (Bücher, Kapitel) unterteilt:
1. Adiparva - Einführung, Geburt und frühe Jahre der Prinzen
2. Sabhaparva - Leben im Königshof, das Würfelspiel, und das Exil der Pandavas.
3. Aranyakaparva (auch Vanaparva, Aranyaparva) - Die 12 Jahre im Exil.
4. Virataparva - Das letzte Jahr im Exil
5. Udyogaparva - Vorbereitungen für den Krieg
6. Bhishmaparva - Der erste Teil des großen Kriegs, mit Bhisma als Kommandant der Kauravas.
7. Dronaparva - Der Krieg geht weiter, mit Drona als Kommandant.
8. Karnaparva - Wieder der Krieg, mit Karna als Kommandant.
9. Salyaparva - Der letzte Teil der Schlacht, mit Salya als Kommandant.
10. Sauptikaparva - Ashvattama und die letzten Kauravas töten die Pandava Armee im Schlaf.
11. Striparva - Gandhari und andere Frauen trauern um die Toten.
12. Shantiparva - Die Krönung von Yudhishthira, und seine Instruktionen von Bhishma
13. Anushasanaparva - Die letzten Instruktionen von Bhisma.
14. Ashvamedhikaparva - Die königliche Zeremonie oder Ashvameda, ausgeführt von Yudhisthira.
15. Ashramavasikaparva - Dhritarashtra, Gandhari, Kunti gehen in ein Ashram, und sterben später
16. Mausalaparva - Der Kampf unter den Yadavas.
17. Mahaprasthanikaparva - Der erste Teil des Pfads zum Tod der Pandavas
18. Svargarohanaparva - Die Pandavas erreichen die spirituelle Welt.
Einige wichtige Geschichten und Texte, die Teil des Mahabharata sind:
1. Bhagavad Gita - Die Lehren von Krishna an Arjuna. Im Bhishmaparva.
2. Damayanti (oder Nala und Damayanti, - eine Liebesgeschichte. Im Aranyakaparva.
3. Krishnavatara - die Geschichte von Krishna.
4. Rama - eine Zusammenfassung des Ramayana. Im Aranyakaparva.
5. Vishnu sahasranama - berühmte Hymne an Vishnu. Im Anushasanaparva.
6. Anugita - ein weiterer Dialog von Krishna mit Arjuna.
7. Geschichte vom Fisch Avatar Vishnus, der in Gestalt des Fisches lehrt. Im Varnaparva
8. Das Quirlen des Milchozeans - Erscheinen der Göttin Lakshmi aus dem Urmeer und Vishnus Avatar als Schildkröte. Im Adiparva
Geschichtliche Hypothesen
Manche früheren Historiker sahen im Kampf zwischen Kauravas und Pandavas die dichterische Verarbeitung des Konflikts zwischen arischen Stämmen, den Aryas, die, wie angenommen wird, ab etwa 1500 v. Chr. in Nordindien einwanderten, und der „Urbevölkerung“ Nordindiens. Dafür spricht die in den restlichen Teil der Erzählung eingefügte Philosophie der Bhagavad Gita, die den Kampf rechtfertigt. Diese Theorie verlor allerdings aufgrund archäologischer Funde und genetischer Untersuchungen die wissenschaftliche Unterstützung.
Gegen die Theorie eines Krieges zwischen Ariern und Urbevölkerung spricht außerdem, dass es sich beim beschriebenen Kampf zwischen Pandavas und Kauravas um einen Kampf zwischen Verwandten handelte, was eher dafür spräche, dass er innerhalb der arischen Stämme stattfand.
Die Historizität, und erst recht die Datierung des Mahabharata-Kriegs ist unklar; archäoastronomische Kalkulationen, die ihn verschiedentlich auf 1478 v. Chr., 1924 v. Chr. oder 3137 v. Chr. festlegen sind weitgehend diskreditiert. Im Jahr 3102 v. Chr. fängt nach hinduistischer Mythologie das Kali Yuga an, das dunkle Zeitalter, es soll der Zeitpunkt von Krishnas Tod am Ende des Mahabharatas sein.
Liebe Grüße
Bettina
Rezitante und Musäusfan-ny
Der Hauptstrang der Erzählung ist hier zu lesen
Sprüche aus dem Mahabharata, um einen kleinen Eindruck über das Werk zu vermitteln:
Verletztes Recht verletzt, und bewahr-
tes Recht bewahrt! Darum dürfen wir
das Recht auf keinen Fall verletzen,
damit es, wenn es verletzt ist, nicht uns
selbst zerstört.
so st das Recht von der Macht abhängig:
selbst machtlos, hängt es sich an Macht
wie eine Blätterranke an den Baum.
Nein Krishna, Gerechtigkeit führt den Menschen
nicht zum Glück,
Ungerechtigkeit gereicht ihm nicht zum Verderben.
Sieh doch: Der hochsinnige Yudhisthira,
bedeckt mit einem Gewand aus Bast,
siecht in der Waldeinsamkeit dahin,
während Duryodhana de Erde beherrscht,
diese Erde, die jenem kaum einen Schlupfwinkel gewährt.
Festen Mut beweisen bedeutende Männer jederzeit,
auch in schwierigen Situationen, in Not und arger Bedrängnis;
die sich durch Mut und innere Festigkeit aufrichten
und kraftvoll entschlossen ans Werk gehen,
vermögen alles zu überwinden.
Doryodhana ist der große Baum der Leidenschaft,
Seinen Stamm bildet Karna, sein Geäst Sakuni,
seine reichen Blumen und Früchte Duhsasana,
seine Wurzeln der greise, urteilslose König Dhritarashtra.
Yudhishthira ist der große Baum der Gerechtigkeit,
sein Stamm ist Arjuna, sein Geäst Bhima, der Gewaltige;
der Madri Söhne sind die reichen Blumen und Früchte,
seine Wurzeln sind Krishna, Brahma und die Brahmanen.
Laß diese Schlacht mit meinem Tod enden,mein Sohn,
mache Frieden mit den Pandavas!
Der sterbende Bhisma zu Doryodharna
wenn es so steht,
dass ohne Kampf der Tod sicher,
mit Kampf nur das Leben in Gefahr ist.
Nur einen Freund haben wir,
der uns auch in den Tod folgt: die Tugend.
Alles andere fällt eines Tages
mit unserem Körper der Vernichtung anheim.
und den Gerechten verspotten,
die da an keine Gerechtigkeit glauben,
werden zweifellos zugrunde gehen.
die Mörder meines Vaters,
im Schlafe der Nacht - mag ich auch dann
als Wurm oder geflügeltes Insekt Widergeburt erlangen!<
Asvatthaman
Sie, die gewohnt waren,
sich von ihrem Lager zu erheben,
nachdem Barden den Ruhm ihrer Taten sangen,
sie werden nun vom Geheul gieriger Schakale begrüßt;
sie, deren Körper mit Sandelöl gesalbt waren,
liegen nun auf der Erde, bedeckt mit Staub.
Der Weise klagt nicht um die Lebenden und nicht um die Toten.
Niemals hat es eine Zeit gegeben,wo ich nicht war,
niemals eine Zeit, wo diese Könige hier nicht waren;
und keiner von uns wird jemals aufhören, zu sein.
Recht nimmt die Gestalt von Unrecht an.
Das Recht ist fein wie des Messers Schneide
und gewaltig wie des Berges Last.
Eines aber steht fest:
Niemals wird Yudhishthira das Recht preisgeben,
wenn er auch die ganze Erde gewinnen könnte.
Und wärest du auch der Sündigste unter allen Sündigen,
mit dem Boot der Erkenntnis wirst du über alle Sünden hinwegkommen.
Wie das Feuer, sobald es entflammt ist, das Brennholz in Asche verwandelt,
so verwandelt das Feuer der Erkenntnis alle Handlungen in Asche.
Die Zeit bringt die Geschöpfe zur Reife,
die Zeit rafft die Geschöpfe hinweg.
Die Zeit wacht, wenn alle anderen schlafen,
dem Lauf der Zeit kann keiner sich entziehen.
Keiner weiß alles,
niemand ist allwissend,
niemals ist in einem einzigen Menschen
die Summe alles Wissens vereint.
dann Glück erlangen und seine Widersacher besiegen;
letzlich aber geht er doch samt seiner Wurzeln
zugrunde.
Liebe Grüße
Bettina
Rezitante und Musäusfan-ny
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