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#1

RE: nun doch, Recht wurde Gerechtigkeit

in Cafe´ 18.05.2007 09:32
von guru (gelöscht)
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Hallo zusammen

Danke Gemini für deine Einladung in euer schönes Forum! Und natürlich lieben Dank für deine Idee, hier unser Anliegen zu deponieren !! (Märchen und Fantasiewelten mag ich sehr! Zur Zeit stecke ich meine Nase in die Tiefen von Narnia)


****************************************************

Ich kopiere meinen Text obwohl vielleicht nicht ganz Aktuell hier hinein. Lasst euch nicht von den Namen iritieren. Die Medien bedienten sich diversen Pseudonymen...

Wer dazu etwas sagen möchte, kann unter
diesem Link

Die Seite ist zwar etwas schwierig mit dem Cursor rechts unten da erscheint die Navigation, leider flutscht sie gerne wieder zurück !

Die Seite wurden von den Schülerinnen und Schüler ganz allein gemacht...dürft ruhig schreiben, dass ihr enttäuscht seid über die Unmenschlichkeit der Schweizer Behörden!

*********************************************************

Ein 13-jähriges Mädchen sagt, es werde von seiner Mutter misshandelt. Die Aargauer Behörden interessiert das nicht.


Der Ort des Treffens ist geheim. Im Raum ist es hell, durch das Fenster scheint die Sonne. Carmen (Name geändert) ist 13; wenn sie aufblickt, ist in ihren Augen eine grosse Müdigkeit. «Vielleicht hat unsere Mutter mich und meinen Bruder nicht gern. Wir unternehmen selten etwas gemeinsam. Sie schlägt uns.» Darum ist Carmen abgehauen, als sie mit ihrer Mutter zu Besuch in der Schweiz war.

Carmen wohnt mit ihrem Halbbruder und ihrer Mutter in Brasilien, seit diese sich vor eineinhalb Jahren von ihrem Schweizer Mann getrennt hat. Dort sei das Leben gefährlich. «Wer ein Handy hat oder Schmuck, wird sofort überfallen.» Der Schulweg muss immer im Auto zurückgelegt werden. Freundinnen? Nein, Freundinnen habe sie keine.

Dies alles hat Carmen auch dem Kinderpsychologen Heinrich Nufer erzählt, dem Leiter des Zürcher Marie-Meierhofer-Instituts für das Kind. Nufer kommt zum Schluss: «Eine Zwangsrückkehr von Carmen mit ihrer Mutter nach Brasilien lässt sich aus kinderpsychologischer Perspektive nicht verantworten.»
«Handlungsunfähiges Kind»
Die Behörden interessiert das alles nicht. «Nicht zuständig», beschied der Gemeinderat von Rheinfelden AG dem Vater von Carmen, der sich wegen der Klagen des Kindes an die Vormundschaftsbehörde gewandt hatte. Die Zuständigkeit für Schutzmassnahmen liege in Brasilien, fand auch das Rheinfelder Bezirksamt als Rekursinstanz.

Ein umstrittener Entscheid: «Bereits der gewöhnliche Aufenthalt schafft im Rahmen des Haager Minderjährigenschutzabkommens eine hiesige Massnahmezuständigkeit», sagt Peter Breitschmid, Privatrechtsprofessor an der Uni Zürich.

Inzwischen hat auch das Aargauer Obergericht das Begehren um vorsorgliche Massnahmen abgewiesen, unter anderem mit der Begründung, das Mädchen könne sich gar nicht anwaltschaftlich vertreten lassen - als handlungsunfähiges Kind unterstehe es nämlich der elterlichen Sorge.

Die Mutter ist nach Brasilien zurückgekehrt. Zu den Vorwürfen wollte ihr Anwalt mit Hinweis auf die laufenden Verfahren nicht Stellung nehmen. Die Mutter hat Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht − wegen Entführung einer unmündigen Person. Der Behördenapparat hat auch in diesem Fall kein Gehör für das Mädchen. Carmen wird polizeilich gesucht.


***************************************************


Da das Mädchen ein paar wenige Wochen unser Gast war, letzte Woche von zivilen Fahndern auf dem Schulweg abgefangen wurde und vermutlich in Flughafen ZH Kloten in "Abschiebhaft" eingesperrt ist, oder vielleicht schon im Flugzeug auf dem Weg nach Brasilien sich befindet, sind wir unendlich besorgt: Der Vater von N, und seine Lebenspartnerin, Pflegefamilie Franziska, Samanta und Toni, die Schülerinnen und Schüler in der Schule Wil und das LehrerInnen Team mit meinem Mann sind sehr, sehr traurig, dass es soweit gekommen ist. N wird Todesängste in der Zelle aushalten müssen und wird gegen ihren Willen, als Schweizer Bürgerin von unseren Behörden abgeschoben, weil kein Gericht sich persönlich mit einem 13 jährigen Kind auseinandersetzten will!

Wir sind erschüttert, was N aushalten muss ist unglaublich, unerhört und darf nicht passieren.
Wir wissen, täglich geschehen sehr viele ungerechte Schicksale auf der Welt, diesmal betrifft es jemanden den wir lieb haben und ich weiss, es gibt namhafte Personen die seit Tagen und Nächten pausenlos versuchen dir zu helfen und sich unermüdlich einsetzten und weiter kämpfen werden!

Wir wollten dich beschützen und es ist uns nicht gelungen!

ruth und familie

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#2

RE: nun doch, Recht wurde Gerechtigkeit

in Cafe´ 18.05.2007 11:18
von Gemini | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte

Ich hoffe, dass viele ihre Solidarität mit dem Mädchen bekunden werden, da der Fall so herzlos nach Rechtslage entschieden wurde bisher. Wenn man davon ausgeht, dass das Kind einen Vater hat, der schweizer Staatsbürger ist und weil ein Gericht der Mutter das Sorgerecht nach der Scheidung zusprach, der Vater gar keine Möglichkeit haben soll, dem Kind die traumatisierende Lebenssituation zu ersparen...


Liebe Grüße
Bettina

Rezitante und Musäusfan-ny
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#3

RE: nun doch, Recht wurde Gerechtigkeit

in Cafe´ 14.06.2007 11:17
von Gemini | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte

Diese schlimme Sache scheint ihren guten Ausgang gefunden zu haben und ist nun zu einem Märchen geworden, eine hoffnungsstiftende Überwindungsgeschichte.
Ich wünsche dem Mädchen Glück und freue mich einfach für sie.

Sandra muss nicht nach Brasilien zurück
Das Aargauer Obergericht hat entschieden: Sandra darf in der Schweiz bleiben. Bei ihrer Wiler Klasse und ihrer Thurgauer Pflegefamilie ist die Freude gross.

«Wir freuen uns sehr für Sandra», sagt Ruedi Gurtner, Schulleiter der Tipiti-Oberstufenschule in Wil. Die 13-jährige Sandra* ging dort heimlich zur Schule, nachdem sie während eines Ferienbesuchs beim Vater untergetaucht war – sie wollte nicht mit der Mutter zurück nach Brasilien.

Am 9. Mai wurde sie von der Thurgauer Polizei in der Nähe ihres Wohnorts aufgespürt und zur Ausschaffung mitgenommen. Nun hat sich das Aargauer Obergericht aber gegen eine Rückführung von Sandra ausgesprochen. Diese wäre «menschlich und persönlich höchst bedenklich». Sandra hat am Freitag sofort ihre ehemaligen Klassenkameraden informiert. «Sie war überglücklich», so Gurtner.

Vor einer Woche durfte die 13-Jährige ihre heimlichen Pflegeeltern im Thurgau besuchen. Ihnen erzählte sie, wie man am 10. Mai versucht hatte, sie auszuschaffen. «Sandra stand schon auf dem obersten Tritt der Flugzeugtreppe», erzählt Franziska Frohofer. Mit Drohungen habe man versucht, sie zum Einsteigen zu bewegen. Aber Sandra wehrte sie sich so heftig, dass sich der Pilot weigerte, das Mädchen zu transportieren. «Sandra ist sehr stark. Sie hat sich selbst gerettet», so Frohofer.


Liebe Grüße
Bettina

Rezitante und Musäusfan-ny
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#4

RE: nun doch, Recht wurde Gerechtigkeit

in Cafe´ 16.06.2007 08:45
von Gemini | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte

Ich werde den Beitrag jetzt schließen, aber gebe ihm noch eine
andere Überschrift, denn das Recht ist nicht gerecht wurde widerlegt im Laufe des Verfahrens.

und weil wir hier im Märchenzauber sind, setze ich noch einen Vers aus dem indischen Nationalepos Mahabharata, das lange, lange vor der Zeitrechnung entstand hier ein, weil er so passt.


Verletztes Recht verletzt, und bewahr-
tes Recht bewahrt! Darum dürfen wir
das Recht auf keinen Fall verletzen,
damit es, wenn es verletzt ist, nicht uns
selbst zerstört.


mehr über dieses Epos ist hier auf dem Märchenzauber im Unterforum Nationalepen zu lesen


Liebe Grüße
Bettina

Rezitante und Musäusfan-ny
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