Der veraltete Begriff Kegel stammt aus der Ritterzeit und steht dabei für ein uneheliches Kind. Im Wörterbuch der Brüder Grimm heißt es dazu:
diesz zeugnis reicht übrigens wol ins 13. jh. zurück. doch auch hier erscheint es nicht mehr selbstständig, sondern schon in der verbindung mit kind; diese verbindung, meist 'kind und kegel', ist eine jener formeln, in denen ein sonst erstorbenes wort sich noch lange mit fortschleppt, und diese gerade, die noch heute lebendig ist, wird mit ihrem stabreim bis in die zeit der ältesten alliterierenden dichtung zurückreichen.
Es folgt ein Beispiel zur Redewendung aus einer um die Lutherzeit stammenden scherzhaften Ansprache an die versammelten Universitätsmitglieder:
nun hört ir herren alle gemain,
paide grosz und auch klain,
alt, jung, kegel und kind,
alle die hie gesamlet sind.
Die Redewendung Kind und Kegel bedeutete demnach eigentlich alle ehelichen und unehelichen Kinder. Heute steht der Begriff für die gesamte Verwandtschaft oder auch teilweise für Kinder, Haustiere und Gepäck. Wenn jemand mit Kind und Kegel reist, so ist der Ausdruck scherzhaft zu verstehen und derjenige hat die gesamte Familie dabei. (Quelle:Knaur Wörterbuch)