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RE: Die Spezialmutter ... Ein etwas anderesMärchen
in Cafe´ 05.08.2006 09:41von greatmum4 (gelöscht)
Die Spezialmutter ...
Die meisten Frauen werden durch Zufall Mutter, manche freiwillig, einige unter gesellschaftlichem Druck und ein paar aus reiner Gewohnheit. Dieses Jahr werden 100.000 Frauen Mütter behinderter Kinder werden. Haben sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, nach welchen Gesichtspunkten die Mütter behinderter Kinder ausgewählt werden?
Ich stelle mir Gott vor, wie er über der Erde schwebt und sich die Werk- zeuge der Arterhaltung mit größter Sorgfalt und Überlegung aussucht. Er beobachtet genau und diktiert dann seinen Engeln ins riesige Hauptbuch.
Armstrong, Beth – Sohn – Schutzheiliger – Matthias
Forrest, Marjorie – Tochter – Schutzheilige Elisabeth
Rutledge, Carrie: Zwillinge. Schutzheiliger?
Gebt ihr Gerald, der ist es gewohnt, daß geflucht wird. Schließlich nennt er einem Engel einen Namen und sagt lächelnd:
"Der gebe ich ein behindertes Kind."
Der Engel wird neugierig: "Warum gerade ihr, oh Herr? Sie ist doch so glücklich." "Eben deswegen", sagt Gott lächelnd. "Kann ich einem behinderten Kind eine Mutter geben, die das Lachen nicht kennt? Das wäre grausam." "Aber hat sie denn die nötige Geduld?" fragt der Engel.
"Ich will nicht, daß sie zuviel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung. Wenn der anfängliche Schock überwunden und der Zorn verklungen ist, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie heute beobachtet. Sie hat den Sinn für Selbständigkeit und Unabhängigkeit, die bei Müttern so selten und so nötig sind. Verstehst du: das Kind, das ich ihr schenken werde, wird in seiner eigenen Welt leben. Und sie muß es zwingen, in der ihren zu leben, das wird nicht leicht werden."
„Aber Herr, soviel ich weiß, glaubt sie nicht einmal an dich." Gott lächelt. "Das macht nichts, das geht schon in Ordnung. Nein sie ist hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus."
Der Engel ringt nach Luft. "Egoismus? Ist das denn eine Tugend?"
Gott nickt. "Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennen kann, wird sie das alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiß es zwar noch nicht, aber sie ist zu beneiden. Nie wird sie ein gesprochenes Wort als etwas Selbstverständliches hinnehmen. Nie einen Schritt für etwas Alltägliches. Wenn ihr Kind zum ersten Mal Mama sagt, wird ihr klar sein, daß sie ein Wunder erlebt. Wenn sie ihrem Kind einen Baum, einen Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so sehen, wie nur wenige Menschen meiner Schöpfung jemals sehen. Ich werde ihr erlauben, alles deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne. Unwissenheit, Grausamkeit, Vorurteile -, und ich werde ihr erlauben, sich darüber zu erheben. Sie wird niemals allein sein. Ich werde bei ihr sein, jeden Tag ihres Lebens, jede einzelne Minute, weil sie meine Arbeit eben so sicher tut, als sei sie hier neben mir."
"Und was bekommt sie für einen Schutzheiligen?" fragt der Engel mit gezückter Feder.
Da lächelt Gott. "Ein Spiegel wird genügen."
Erma Brombeck
RE: Die Spezialmutter ... Ein etwas anderesMärchen
in Cafe´ 05.08.2006 11:00von greatmum4 (gelöscht)
Ich wusste nicht, wohin ich es posten kann und ob es überhaupt hier hinein gehört. Dachte, du könntest es entweder verschieben oder löschen, so wie diesen Kommentar natürlich
RE: Die Spezialmutter ... Ein etwas anderesMärchen
in Cafe´ 06.08.2006 12:02von zaza • | 13.233 Beiträge | 13233 Punkte
Ein Behidnertes Kind - ja da sagen viele es wär was besonderes - so eins zu haben - ich stell es mir aber grausam vor - vor allem wenn man sich selbst im Alter nicht mehr darum kümmern kann - und es in ein Heim abgeschoben wird
Dabei fällt mir ein - das der Mensch heute diesen Gotteswerken ganz schön ins Handwerk pfuscht
RE: Die Spezialmutter ... Ein etwas anderesMärchen
in Cafe´ 06.08.2006 12:34von Gemini • | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte
naja, das mit den Heimen steht seltener an aus Altersgründen der Eltern.. will jetzt hier nicht mehr dazu schreiben.
Jedenfalls, wenn man sich mit der Situation abfinden konnte, kann eine ganz eigene, besondere Beziehung zu dem Kind daraus erwachsen, die als sehr bereichernd erlebt werden kann.
Aber zu wünschen ist das natürlich niemanden...
RE: Die Spezialmutter ... Ein etwas anderesMärchen
in Cafe´ 07.08.2006 05:41von greatmum4 (gelöscht)
Ein behindertes Kind zu haben wünscht man, glaube ich, niemanden. Es ist bestimmt um vieles schwerer als ein sogenanntes 'normales' Kind großzuziehen. Nur: Was ist normal? Wo fängt eine Behinderung an?
Ich kenne viele behinderte Jungerwachsene, die in einem Lebenshilfewohnheim wohnen. Die morgens arbeiten gehen und um 4 Uhr wieder zu Hause sind. Meine Erfahrungen sind, dass man Behinderte niemals unterschätzen sollte. Und meine Erfahrungen sind, dass diese Menschen einen durch ihre Art glücklich machen können. (Ich rede von geistig Behinderten). Dieses Wohnheim ist bei mir in der Straße - und ich freue mich immer, wenn ich einen von ihnen treffe. Und ich weiß, dass es auf Gegenseitigkeit beruht. Das Lachen von ihnen ist so unheimlich ehrlich
Ach ja, in einem Dokumentarfilm über eine Mutter, die ein behindertes Kind hatte, sagte die Mutter:
Alle wollen immer nach Italien - auch ich wollte es - doch ich kam nach Holland. Wer sagt, dass Holland nicht genauso schön ist wie Italien?
Diese Worte haben mich zutiefst berührt. Es ist schon so viele Jahre her, dass ish diesen D.Film gesehen hab, aber diese Worte hab ich nie vergessen!
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