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RE: Märchen des Spirit of Survival
in Märchenarten 24.07.2006 09:49von Gemini • | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte
das Märchen vom Bären, der auszog sich seine Welt zu schaffen
In einem tiefen dunklen Wald lebte einmal ein grosser schwarzer Bär. Er hielt sich für stark und weise, weil er meinte, dass er der Einzige wäre, der ein schönes grosses Reich in einem anderen Wald aufzubauen vermochte. Schon früh hatte er in seinem Leben gelernt, dass Macht was ganz tolles sein muss, weil ihm immer wieder gesagt wurde, dass nur der Mächtige und Starke viele Tiere um sich scharen kann, die er dann nach seinem Dünken walten und schalten lassen kann. Der Bär genoss die Aussicht in Zukunft in seinem eigenen Wald viele Tiere um sich zu haben, die, weil sie seinen Schutz wollten, gerne seine dunklen Machenschaften übersehen würden, nur um seine starken Bärentatzen spüren zu können, wenn er sie zu beschützen schien.
So kam es, dass der Bär auf seinen Reisen auf Wiesel, Biber und Ratten stieß, die, weil sie aus ihren eigenen Familien verstoßen wurden stolz darauf waren, diesen Bären zu kennen. Viele dieser Wiesel, Biber und Ratten hatten in ihrer Jugend schreckliche Dinge erlebt, und ohne ihre Familien vermissten sie Geborgenheit, Sicherheit und Liebe. Aber, sie schienen blind zu sein, denn sie vertrauten dem Bären, der ihnen diese Geborgenheit, Sicherheit und Liebe vorgaukelte.
In Wirklichkeit wollte der Bär seine ‚Untertanen’ nicht beschützen, sondern wollte, dass sie seine Lehre, seine dunklen Kräfte weitertragen. Da die Wiesel, Biber und Ratten, als es ihnen so schlecht ging, dem grossen dunklen Bären vertrauten, erzählten sie ihm, was sie früher erlebt hatten, und da er seine grossen Bärentatzen um sie legte, meinten sie, dass es der Bär doch nur gut mit ihnen meinte. Doch in Wirklichkeit legte er nicht seine Tatzen zum Schutz um die Wiesel, Biber und Ratten, sondern hielt damit nur einen Block fest, mit der anderen Tatze notierte er Alles, was ihm erzählt wurde. So kam es mit der Zeit, dass der Bär ganz viele Informationen über die verschiedenen Tiere gesammelt hatte, und wusste, wo er die einzelnen Tiere verletzen konnte, um sie nach seinem Dünken zu nutzen.
Mit diesem Wissen wurde ein Biber benutzt um in einem anderen Wald Zwietracht zu sehen, denn der Bär sagte, wenn der Biber das nicht tun würde, würde der Bär seine Informationen nutzen, um dem Biber zu schaden. Natürlich erzählte der Bär das so dem Biber nicht, der Biber glaubte immer noch, der Bär tut das nur, um ihn zu schützen. Also zog der Biber aus um Unfrieden in einen Wald zu bringen, doch die Tiere in diesem Wald waren schlau. Sie durchschauten den Biber und warfen den Biber aus dem Wald. Ein zweites Mal versuchte es der Biber, diesmal jedoch, weil die Tiere ihn nicht erkennen sollten, verkleidete er sich mit dem Fell eines Wolfes.
Aber der Biber-Wolf hatte eine eigene Sprache, so dass die Tiere in dem Wald den Biber-Wolf doch erkannten und ihn wieder aus dem Wald warfen. Weinend ging der Biber zum grossen schwarzen Bären, klagte sein Leid, und der Bär meinte daraufhin, wenn er den Biber weiterhin beschützen sollte, dann müsste sich der Biber eine bessere Verkleidung aussuchen und auch anders sprechen, genauso wie der Wolf bei den sieben Geislein. Der Biber vertraute dem Bären weiterhin, war er doch froh, einen solchen starken ‚Freund’ an seiner Seite zu wissen. Mit der Zeit scharte der Bär eine ganze Menge Tiere um sich, die immer noch seinem Gerede glaubten, und viele Tiere waren stolz darauf, diesem starken Bären dienen zu dürfen.
Nun kam es aber, dass ein Wiesel, weil Wiesel ja nicht dumm sind, sich anfing Fragen zu stellen. Warum benutzte der Bär eigentlich Wissen von mir, wenn er doch nur Gutes mit mir will? Warum verletzt mich denn der Bär immer wieder mit seinem Wissen, wenn er nur Gutes mit mir will? Warum soll ich für den Bären Unfrieden stiften, Zwietracht sähen, wenn der Bär doch nur was Gutes mit mir im Sinn hat? Auf viele Fragen hatte das Wiesel keine Antwort, und weil es sich die Fragen nicht selber beantworten konnte, sich aber auch nicht traute, diese Fragen dem Bären zu stellen, fragte er ein anderes Wiesel, und noch eins, und einem Biber und eine Ratte.
Die Ratte, weil sie sich im Schein des Bären sonnte, wollte keine Antworten finden. Der Biber, der sich nach der Schlappe mit dem anderen Wald sich noch nicht unter die Augen des Bären traute, weil es immer noch nicht gelungen war, den Wald zum Bärenwald zu machen, konnte keine Antworten finden. Die anderen Wiesel jedoch überlegten und stellten fest, dass sie sich haben einen ganz dicken Bären aufbinden lassen. Der grosse starke Bär, der versicherte sie zu beschützen, hatte versucht, sogar die Wiesel untereinander auszuspielen. Das eine Wiesel, froh seine Fragen öffentlich gestellt zu haben überlegte nicht lange, und heckte einen Plan aus, er wollte versuchen, gemeinsam mit den anderen Wieseln auch den Ratten und Bibern zu zeigen, was der Bär eigentlich wollte. Denn eigentlich wollte der Bär die Tiere für seine Zwecke benutzen, ihnen weh tun, sie von anderen Tieren fernhalten, damit bloss nichts öffentlich wurde, in seinem eigenem Wald, seinem Reich die Tiere nach seinem Dünken walten und schalten lassen.
Die Wiesel versuchten den Bären mit seinen eigenen Waffen zu schlagen und säten ebenfalls Zwietracht in seiner direkten Umgebung, und weil der Bär damit nicht gerechnet hatte, dass sich seine ‚Untertanen’ miteinander beratschlagten, fiel er auf diesen Plan rein. Er zeigte sein wahres Gesicht, unter dem Bärenfell war ein grosser schwarzer Zauberer, der die Kunst der schwarzen Magie beherrschte. Doch diese Magie wurde unwirksam, weil die schwarze Magie nur in der Dunkelheit der Geheimnisse wirken kann, doch die Wiesel hatte Licht in dieses Dunkel gebracht.
So wurde der grosse schwarze Bär, der in Wirklichkeit ein grosser schwarzer Zauberer war und ausgezogen war, um ein grosses dunkles Reich zu gründen von seinen eigenen ‚Untertanen’, die nun keine mehr waren ausgelacht, denn plötzlich war der ehemals grosse schwarze Bär ein kleiner runzliger Mann mit einer Piepsstimme, denn die schwarze Magie, die ihn schützte wirkte nicht mehr. Die Wiesel, Biber und Ratten lachten schallend, auch über sich selbst, weil sie auf so einen kleinen Mann hereingefallen sind. Sie schwörten sich gegenseitig nie wieder ein schwarzes, dunkles Geheimnis zu bewahren, sondern immer gleich alles öffentlich zu machen, damit nie wieder die schwarze Magie wirken könnte. Der ehemalige grosse, schwarze Zauberer, der nun ein kleiner, runzliger Mann mit Piepsstimme war verschwand aber in einem kleinem Erdloch, weil er sich so über seine Taten schämte.
Drum....prüfe eh Du Dich in die Tatzen eines scheinbar liebevollen beschützenden Bären begibts, ob es nicht die Arme eines schwarzen Zauberers sind
hier gefunden
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RE: Märchen des Spirit of Survival
in Märchenarten 24.07.2006 09:51von Gemini • | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte
das Höhlenmärchen
Es war einmal ein kleines Mädchen, das nicht mehr gefunden werden wollte - so versteckte es sich in einer tiefen dunklen Höhle. Lange Zeit lebte es glücklich in dieser Höhle, sie fühlte sich in ihr wohl - vor allem konnte sie dort völlig unentdeckt leben.
Lange Zeit lebte sie im Dunkeln, immer zur Höhlenwand schauend, zusammengekauert sitzend. Doch eines Tages fühlte sie sich allein, sie drehte sich in ihrer Höhle mit dem Rücken zur Wand und bemerkte, dass diese Höhle zwar beschützte, aber auch sehr einsam machte. Durch die vielen Jahre Dunkelheit waren ihre Augen nur an Dunkelheit gewöhnt, doch ganz verschwommen sah sie irgendwo in dieser Höhle ein kleines Licht - sie kniff die Augen zusammen, derart blendete dieses kleine Licht. Und obwohl es ihren Augen weh tat, so erwuchs daraus eine Sehnsucht - da wolle sie hin - wollte entdecken, was dieses Licht machte. Sie fasste ihren ganzen Mut zusammen und lief los, direkt auf das Licht zu und da die Sehnsucht nach diesem Licht immer grösser wurde, je länger sie es sah, begann sie zu rennen . Mit jedem Schritt in Richtung Licht schlug ihr kleines Herz lauter und schneller - sie wollte schnell zum Licht, zu lange hatte sie kein Licht mehr gesehen.
Plötzlich geriet sie ins Straucheln, ihre Beine, gar nicht gewohnt, das kleine Mädchen zu tragen, gaben nach - sie fiel hin. Als es so auf dem Höhlenboden sass und bitterlich weinte, fiel es ihr auch auf, dass der Boden feucht und klamm war, plötzlich war ihr bitterkalt. Da sprach eine Stimme zu ihm: hey - du bist nicht alleine, ich bin da und beschütze Dich. Das kleine Mädchen wunderte sich, woher kam diese Stimme, es sah doch niemanden. Das Mädchen schaute sich um, aber da war nirgends jemand, doch die Stimme meldete sich wieder: suche nicht um Aussen nach mir, ich bin in Dir. Nun bin ich wohl völlig verrückt, dachte das kleine Mädchen und gab nichts auf die Stimme, es stand wieder auf und versuchte weiter zu laufen, doch die Beine wollten nicht mehr. Ich gebe nicht auf, dachte das kleine Mädchen und kroch auf allen Vieren weiter, das kleine Licht fest im Blick.
Doch plötzlich - platsch-platsch - eine Pfütze und das kleine Mädchen mittendrin. Wieder setze es sich hin und weinte bitterlich: ich will doch bloss da zum Licht hin.......und wieder meldete sich eine Stimme: hey - ich bin auch noch da, genauso, wie die andere Stimme, ich pass auf Dich auf - doch wieder dachte das kleine Mädchen verrückt zu sein - nun höre ich noch mehr Stimmen......da fing das kleine Mädchen ganz laut an zu singen und hoffte, die Stimmen fortan nicht mehr zu hören, doch die eine Stimme sagte: so laut kannst Du gar nicht singen, als dass Du mich nicht mehr hören kannst, ich bin in Dir und ich bin immer lauter, als Dein Gesang. Wieder weinte das kleine Mädchen bitterlich, es wollte nicht verrückt sein und die Stimme antwortete: Du bist nicht verrückt und Du bist auch nicht alleine, es sind ganz viele mit Dir und wir alle haben Dich in Deiner Höhle beschützt. Nein, dass konnte das kleine Mädchen nicht glauben. Doch irgendwie hatte das kleine Mädchen auch das Gefühl eine Decke um die Schultern gelegt zu bekommen, eine schöne warme Kuscheldecke, doch wie es sich so reinschmiegte, dachte es - nein - diese Decke will ich nicht haben - ich will da ins Licht, da ist warm genug. Wieder fing das kleine Mädchen auf allen Vieren weiter zu krabbeln, das Licht fest im Blick...... da rief eine Stimme: pass auf, da ist eine Schlucht, Du fällst da gleich rein, wenn Du weiterkrabbelst, das kleine Mädchen stoppte und tastete vorsichtig in der Dunkelheit nach der Schlucht.
Schau - sagte eine Stimme wieder - wir haben dort ein Seil gespannt, an der kannst Du Dich festhalten, vertraue uns, wir helfen Dir aus Deiner Höhle raus. Und wieder war da dieses Gefühl einer Decke um den Schultern, diesmal aber nahm das kleine Mädchen die Decke an und fühlte sich warm und beschützt. Vorsichtig nahm das kleine Mädchen das Seil in die Hand und tastete sich vorsichtig auf den Beinen stehend am Seil entlang. Aber, fragte das kleine Mädchen plötzlich, das Seil führt ja vom Licht weg in eine ganz andere Richtung, ich will doch zum Licht?! Ja, sagte eine Stimme, aber der direkte Weg zum Licht ist viel zu gefährlich, vertrau uns, wir haben dieses Seil anfangs alleine gespannt, doch dann haben uns Menschen geholfen, die sich in solchen Höhlen auskennen - wir haben Dich schon ganz lange gesucht und sind froh, Dich endlich gefunden zu haben. Aber das kleine Mädchen konnte der Stimme nicht glauben, liess das Seil los und lief direkt auf das Licht zu. Das kleine Mädchen verlor den Boden unter den Füssen und fiel in ein tiefes Loch, erschrocken und voller Angst rollte es sich zusammen.
Lange Zeit blieb es so liegen und war der Meinung, dass sie bestimmt immer was falsch gemacht hätte und es deshalb nicht zum Licht dürfte. Doch - Du darfst zum Licht, sagte wieder eine Stimme und eine Hand reckte sich dem kleinem Mädchen entgegen - wo kam die denn jetzt plötzlich her, dachte sich das kleine Mädchen. Und obwohl es so gerne nach der Hand greifen wollte, so hatte es auch Angst, dass die Hand es wieder los liess. Nun greif die Hand, sagte eine Stimme, wir kennen diese Hand schon, sie will Dir helfen - vertraue uns. Voller Angst griff das kleine Mädchen nach der Hand, sie war gross und kräftig und zog das kleine Mädchen aus dem Loch. Da sass das kleine Mädchen am Rand des Loches und fing wieder an zu weinen, doch eine Stimme legte ihm wieder die Decke über die Schultern und sagte: stoss uns und unsere Decke nicht weg, wir wärmen und beschützen Dich, passen auf Dich auf, auf Deinem Weg zum Licht wirst Du noch einigen von uns begegnen und Dir werden auch noch andere hilfreiche Hände begegnen. Wir helfen Dir auf Deinem Weg, lerne uns und Dich kennen und eh Du Dich versiehst, stehst Du - stehen wir alle gemeinsam im Licht. Greif nach dem von uns gespannten Seil und vertraue uns.......und wieder griff das kleine Mädchen nach dem Seil, diesmal aber ganz fest, mit dem festen Willen, dieses Seil nie wieder loszulassen. Und so beschritt es seinen Weg - zwar ängstlich, weil es nicht wusste, wo dieser Weg herging, aber auch mutig, weil es wusste, wohin dieser es Weg führte.....
...Fortsetzung folgt....
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[ Editiert von Administrator Gemini am 24.07.06 9:57 ]
RE: Märchen des Spirit of Survival
in Märchenarten 24.07.2006 09:51von Gemini • | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte
das Märchen von der Prinzessin mit der rosaroten Brille
Es war einmal eine Prinzessin, die lebte in einem fernen Land, weit hinter dem Meer.
Ihre Welt war grau, und doch sah sie sie durch ihre rosarote Brille in den schönsten Farben, ohne das die Prinzessin merkte, daß die Farben nicht der Realität entsprachen. Die Prinzessin freute sich über die irrealen Farben.
Als Prinzessin hatte sie viel zu tun, sie regierte sich selbst mit straffen Zügeln, selbst ihre Freizeit nutzte sie dazu, um weiter zu regieren. Sie teilte sich den Tag genau ein, verplante jede Minute. Wenn sie nicht das Zepter schwang, engagierte sie sich für das Wohlergehen der Anderen, sie war der Meinung, das ist Selbstverwirklichung.
Den Freizeitstreß merkte sie nicht. Eines Tages entdeckte sie eine wunderschöne Rose, sie beugte sich zu ihr runter, dabei rutschte ihr ihre rosarote Brille von der Nase, und sie stellte fest, daß die Rose grau war. Die Prinzessin schaute sich um, alles um sie herum grau, selbst ihre selbstverwirklichte Seele war grau! Viel zu schön waren vorher die Farben, die sie durch ihre Brille sah, aber die Prinzessin spürte, daß sie lernen mußte, auch ohne Brille alles bunt zu sehen, Dabei half ihr die Liebe, nämlich die Liebe zu sich selbst. Langsam fing sie an, Freizeit anders zu definieren. Freie Zeit für sich selbst. Die Prinzessin machte sich auf den Weg, um schöne reale Farben zu entdecken und sich darüber zu freuen. Sie ritt auf braunen Pferden, genoß die rot-violetten Sonnenuntergänge, freute sich über den grünen Wald, die bunten Blumen und das blaue Meer. Die rot-violetten Sonnenuntergänge am blauem Meer gefielen der Prinzessin besonders, sie freute sich über die schönen vielen bunten Farben, die sich im Himmel und im Wasser spiegelten. Freudestrahlend warf die Prinzessin ihre rosarote Brille weg, sie brauchte sie nicht mehr. Glücklich setzte sie sich in ein Kanu, um den Sonnenuntergang entgegen zu rudern. Sie war gespannt auf die vielen neuen bunten Farben, die sie neu entdecken wollte und die sie nun auch mit ihrem Herzen sah.
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http://spiritsofsurvival.opfernetz.de/indexb.htm
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