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#1

RE: der bullemann

in Redensarten und Sprichwörter 17.07.2006 15:55
von HypnomausGE (gelöscht)
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hallo
ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann.
Ich müsste ganz dringend die genaue Legende(geschichte, märchen wie auch immer) des Bullemann erfahren.
Hoffe jemand von euch kann mir zu fällig helfen.
danke im vorraus...


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#2

RE: der bullemann

in Redensarten und Sprichwörter 17.07.2006 16:20
von Gemini | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte

Bullemann - kannst Du noch einen Hinweis geben, wo das herkommt?


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#3

RE: der bullemann

in Redensarten und Sprichwörter 17.07.2006 16:23
von Gemini | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte

87. Der Bullemann und der böse Klaus.

In der Gegend um Immenstadt, in den Bergstädten, auch im Westallgäu und sonst war ehedem der "Bullemann" eine allgefürchtete Schreckgestalt für die Kinder, die sein Erscheinen besonders dann fürchteten, wenn sie das Gewissen durch irgend eine Missetat belastet hatten. Die Furcht vor ihm trieb die Kinder am Abende vor Dunkelwerden, wo man ihn an irgend einem unheimlichen Orte, in einem Tobel, im Gebüsch, unter Brücken lauernd dachte, heim, und die Drohung: "Der Bullemann kommt!" versagte bei den Kleinen selten ihre Wirkung. Wollte einer mal den Bullemann zum Scherze spielen, so warf er über den Kopf ein Tuch und fing an zu brummen oder zu toben. Die Hauptmerkmale der an sich höchst regen Bullemannsvorstellung lagen gerade in dem Unheimlichen, Lauernden, Heimtückischen und Unbestimmten seines Wesens, im Gegensatz zu der ganz bestimmten Vorstellung vom Teufel.

Auch wurden die Kinder oft, wenn der Nikolaustag heranrückte, mit dem "bösen Klaus" "gepregt" (geschreckt) und bedroht, und so kam es auch einmal vor, daß eine Mutter am Klausenabend ihr Kind zum Fensterstock hinaushielt und sprach: "Da, Klaus, nimm das böse Kind!" Zum Entsetzen der Mutter ward ihr aber das Kind wirklich entrissen und in den Lüften davongetragen. Noch lange vernahm sie dessen klägliches Geschrei aus den Lüften herab, aber all ihr Jammern war nun zu spät.


Quelle: Allgäuer Sagen, Aus K. A. Reisers "Sagen, Gebräuche und Sprichwörter des Allgäus" ausgewählt von Hulda Eggart, Kempten und München 1914, Nr. 87, S. 91 - 92.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Franziska Meister, März 2005.

www.sagen.at


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#4

RE: der bullemann

in Redensarten und Sprichwörter 17.07.2006 16:26
von Gemini | 11.637 Beiträge | 12100 Punkte
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#5

RE: der bullemann

in Redensarten und Sprichwörter 17.07.2006 16:27
von HypnomausGE (gelöscht)
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Hey super dankeschön!!!
das hilft schonmal echt weiter


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#6

RE: der bullemann

in Redensarten und Sprichwörter 18.07.2006 16:56
von mande (gelöscht)
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Vielleicht hilft sich das auch ein wenig über den Bullemann.
Such unter Autor Thomas Althoff.


Thomas Althoff Thomas Althoff - Autor des Erfolgsromans
• Komm, wir schießen Kusselkopp

Sprecher des Hörbuches
• Komm, wir schießen Kusselkopp
Wann wurden Sie geboren? 1943
Und wo? In Münster. Das war aber reiner Zufall, meine Mutter war nämlich dort evakuiert; aufgewachsen bin ich im Ruhrgebiet, genauer gesagt in Gelsenkirchen-Rotthausen.
Wo wohnen Sie heute? Immer noch in Gelsenkirchen-Rotthausen.
Was machen Sie beruflich? Automatisierungssysteme in Kraftwerksanlagen, von der Planung über Programmentwicklung bis hin zur Inbetriebnahme.
Und in Ihrer Freizeit? Aquarellieren, Zeichnen und (jetzt wieder) Wandern.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihren Roman "Komm, wir schießen Kusselkopp" zu schreiben? Das verrät schon der Klappentext, der ursprünglich als Vorwort gedacht war. Nach dem Tode meiner Mutter räumte ich unser Haus leer, in dem ich als Kind und Jugendlicher gelebt habe. Dabei fiel mir einiges aus meiner Kindheit wieder in die Finger, was ich viele, viele Jahre nicht mehr gesehen hatte. Erinnerungen tauchten auf, ich kramte in ihnen herum, es wurden immer mehr. Und damit die nicht verloren gingen, schrieb ich sie nieder, machte ein Büchlein daraus: "Berggeist und Bullemann" und verschenkte es an meine engsten Freunde und Verwandte. Und an den Henselowsky Boschmann Verlag. So entstand schließlich der Roman.
Und wie lange haben Sie an dem Roman gearbeitet? 2 Jahre, allerdings neben meinem Beruf.
Was bedeutet das Buch für Sie? Auch für mich wurde wieder lebendig, was nun schon fast fünfzig Jahre vorbei ist. Das Buch ist ein Ergebnis wohligen Kramens in Erinnerungen, Erinnerungen an Menschen, die fast alle tot sind, Erinnerungen an Episoden, die mich manchmal schmunzeln ließen. Und mit dem Schreiben machte ich plötzlich etwas völlig Neues, etwas, was ich vorher nie gedacht hatte. Hätte mir jemand vor drei Jahren gesagt, ein Roman von mir käme heraus, ich hätte ihn für verrückt erklärt.
Welche Reaktion erhoffen Sie sich auf Ihr Buch? Leserkommentare wie: "Stimmt genau! So war das damals! Hatte ich schon ganz vergessen." Oder auch: "So ein schönes Buch, konnte ich gar nicht weglegen, habe ich in einem Rutsch von vorne bis hinten gelesen." Oder: "Muss ich allen meinen Bekannten schenken, den Roman!"
Welche Person aus Ihrem Roman möchten Sie einem Leser besonders ans Herz legen? Den Opa (der in Wahrheit allerdings auch Züge meines Vaters trägt). Und ich wünsche allen Kindern einen solchen Opa.
Was lesen Sie gerne an Ruhrgebietsliteratur? Geschichten über "schäbige Frikadellchen" (Helmut Spiegel), über "Schwarzfüße" (Jo Pestum), darüber, dass Bottroper blöder sein sollen als Bochumer
Welche Stadt im Ruhrgebiet ist für Sie die schönste? Keine Stadt, aber Stadtteile: Rotthausen und Westerholt. Auch der Essener Süden: Werden, Kettwig, Langenberg.
Wohin gehen Sie am liebsten an einem sonnigen Ruhrgebiets-Sommertag? Durch den Schellenberger Wald, an der Ruhr entlang, durch die Elfringhauser Schweiz.
Welchen Ruhrgebietler finden Sie so richtig toffte? Herbert Knebel, Dr. Stratmann und meinen Nachbarn Karl-Heinz
Und welche Ruhrgebietlerin? Elke Heidenreich
Wohin sollen Touristen gehen, wenn sie mal "echt Ruhrgebiet" erleben wollen? Zur Zeche Zollverein, durch den Skulpturenwald Rheinelbe bis zum Mechtenberg, durch alte Zechensiedlungen wie den Klappheckenhof in Heßler. Oder einfach in die Eckkneipe "anne Theke".
Wo möchten Sie gerne leben, wenn nicht im schönen Ruhrgebiet? In Südtirol

Mande:blumeblueht:


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